[Von Wilhelmine Rietz (Gräfin Lichtenau). Ancona, vor 21. Mai 1796]
Bezeugt in: Hirt an die Gräfin Lichtenau,
21.05.1796: "Ihr Brief, der mir Ihre Reise von Rom bis Ancona erzählt,
war mir ein sehr angenehmer Bote. Ich begleitete Sie im Geiste an alle die
intereßanten Orte hin, welche Sie mir so schön und heiter beschreiben. Die
Gefahr, welche Sie liefen, an einem so steilen Abhange umgeworfen zu werden,
machet wahrhaft schauderhaft; doch ist überstandene Gefahr auch nicht ohne Reiz
in der Erinnerung. Leider sehe ich, daß der schöne Raphael in Loretto auch mehr
Eindruck auf Sie machte, als das alte berauchte Häuschen der Madonna mit ihren
Schäzen von Steinen, Silber und Gold. [...] Der gute Prinz freuet sich sehr auf
den eingeseegneten Tabaksbeutel".