An den Profeßor Hirt.

Es gereicht Mir zum besondern Vergnügen Euch hiermit bekannt zu machen, daß Ich, von Euren Wünschen unterrichtet, sie ganz erfüllet habe, und selbst jetzt in Rücksicht Eures Schicksahls keinen andern hege, als Euch dabey ganz glücklich zu wissen. Ihr werdet sowohl bey der Die königliche Order an die Wissenschaftakademie datiert vom 26. Oktober 1796 traf am nächsten Tag bei der Akademie ein ("reçu ce 27 8bre vers 6 heures de soir"): "Je souhaite que le Sr. Hirt qui doit vous être connu comme un savant distingué, surtout comme un antiquaire du parmien ordre, soit reçu membre de l'académie des sciences, comme il va l'être également de celle des arts. De lui a: Vait un sort qui ne tombera point à la charge de votre caisse. Il a également du tîtres à la classe de philosophie et à celle de philologie, et je vous laisse le soin d'annoncer à la société mon intention, sûr qu'elle s'applaudira d'une acquisition pareille. Je prie dieu qu'il vous ait con sa sainte et digne garde. / Potsdam le 26 Octobre 1796 / FGuillaume" (Archiv der BBAW, PAW (1700-1811), I-III-5, Bl. 13r). - Hirt wurde am 3. November 1796 als Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Vgl. auch sein Dankschreiben vom 29. Oktober 1796 (Archiv der BBAW, PAW I, III, 5, Bl. 17r-v; siehe Hirts amtliche Schriften).
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Academie der Wißenschaften
als Hirt wurde am 29. Oktober 1796 als Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste und des akademischen Senats aufgenommen. Vgl. das Senatsprotokoll vom 29.10.1796: "In der heutigen Sitzung wurde zuvörderst des Herrn Curatoris Excellenz dem versammelten Senat nachstehender Extract von der von des Königs Majestät unterm 26sten d. M. an höchstdieselben erlassenen, allergnädigsten Cabinets-Order bekandt. / Je dois Vous faire part emoie, qu'ayant souhaite de [unleserlich] ches nous le Sr. Hirt que vous aurés entendu nomer come rand connoisseur en fait d'art et come antiquaire profond, je viens qu'il soit un membre des deux Académies et attaché particulièrement à celle dont Vous étes Curateur, come professor pour toutes les parties théoretiques des beaux arts." [Auf dem Rand: "wegen Bestallung des Herrn Rath Hirte als Professor bei der Academie in allen theoretischen Theilen der Künste, und dessen Aufnahme als ordentliches Mitglied der Academie und des academischen Senats"] "Und in Gemäßheit dieser königlichen allerhöchsten Cabinets-Ordre, wurde dem Herrn Hirte nicht nur bei seiner heutigen Anwesenheit auf der Academie, das für ihn als ordentliches Mitglied der Academie ausgefertigte patent zugestellt, sondern denselben auch, in Gemäßheit des §phi 6. des neuen academischen Reglements, zugleich als Mitglied des academischen Senats cum voto et sessione von des Herren von des Herrn Curatoris Excellenz förmlich introduirt und dem versammelten Senat vorgestellt" (GStA PK, I. HA, Rep. 76 alt III, Nr. 42, fol. 2v; vgl. Christiane Salge, Hirt-Band II, S. 115f.). - Anläßlich der "Vorlesung zur Feyer des Geburts-Tages S r Majestat des Königes, Gelesen in der Akademie den 25 ten September 1797" heißt es: "Zu Beförderung der Künste und zur eigentlichen Bildung ihrer Zöglinge, hat die Academie auch in dem verwichenen Jahre, dem theoretischen so wohl, als dem practischen Unterricht, die gewißenhafteste Sorgfalt gewidmet. / Ersterer, nemlich der Unterricht in dem theoretischen Theil der Kunst, hat dadurch sehr gewonnen, daß Sr Majestaet geruhet haben, dem Herrn Hof-Rath Hirt, zum Mitglied des academischen Senats, und zum Lehrer in allen theoretischen Theilen der Kunst zu ernennen. / Ein langer Aufenthalt in Italien, dem bisherigen Wohnsitz der Kunst, verbunden mit eindringendem Scharf-Sinn, und mit gründlicher Kenntniß der Quellen, aus welchen Einsicht in die Kunst, und das Wesen derselben, geschöpft werden, haben ihm schon längst den Nahmen eines, der geschätztesten Kunst- und Alterthums-Kenner, unserer Zeit erworben. / Seinen Unterricht hat er in dem verwichenen Winter mit der Theorie und Geschichte der Baukunst, bey den Alten eröfnet, und er wird nach beendigter Ausstellung über die Theorie der bildenden Künste und die Geschichte derselben bey den Alten öffentliche Vorlesungen halten, woran, wie im vorigen Jahre, außer den eigentlichen Zöglingen der Academie, auch andere Kunst-Freunde Antheil nehmen können." (Stock, 1929, S. 71-72)..
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bey jener der Künste
als ordentliches Mitglied aufgenommen, bey letzterer aber besonders als Professor aller theoretischen Theile der schönen Künste angestellt werden, und aus der Dispositions-Caße ein jährliches Gehalt von 1800 reichsthalern erhalten. Ich habe zu dem Ende alle erforderlichen Befehle bereits ertheilt und verbleibe Euer gnädiger König.

Friedrich Wilhelm.

Potsdam, den 26 sten October 1796.