Berlin den 18ten Sept. 1798.

Das zweyte Heft Ihrer Vasenerklärungen soll mir ein liebes geschenk seyn. Die Kupfer besize ich selbst, und deren Übersendung ist folglich nicht nöthig. Ich erhielt seither Nachricht von dem Allgemeinen Literatur Zeitungs comptoir, daß dasselbe Vgl. An Böttiger, 17.08.1798
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bereits recensirt sey
. –

Uhden hält sich seit seiner Entfernung in Ber Florenz auf, Ein Brief von Böttiger an Uhden aus dieser Zeit ist nicht bekannt.
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wohin Sie ihm schreiben können
. Es sind ein paar Monate, daß ich Möglicherweise [Von Uhden, vor 29.07.1797] oder ein späterer nicht überlieferter Brief.
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seinen lezten Brief
hatte: unter den Neuigkeiten, die Sie vielleicht intereßirt, ist, daß der dortige Großherzogliche Gallerie Direktor Cavaliere Puccini 400. der vorzüglichsten Schwarz gefärbte Abgüsse von Gemmen waren z. Bsp. auch im Wörlitzer Schloss in den Wänden eingelassen.
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Gemmen in Schwefel
hat abdrucken laßen, und nun wie die Dolcischen in Rom, mit einer gedruckten Beschreibung verkauft werden.

Die Gemmen und Medaillen - leztere sammlung ist an alt- und neuen Münzen bey 28000 stark - sind nun hier beysammen auf dem Schloße, zugleich mit einigen intereßanten Reliefs, welche mir unbekannt waren: dabey ist auch ein Stück alte Mahlerey, und ein Mosaik. In der Folge werde ich Ihnen mehrers hievon zu schreiben Gelegenheit haben, und ich werde indeßen Ihren Vorschlag beherzigen.

Tischbein's homerische Kupfer gehen über 60. Stück - unter den leztern Stücken ist auch die Tavola Iliaca auf dem Kapitol befindlich Die in Riepenhausens Werkstatt gefertigte Reproduktion der Tabula Iliaca wurde im 7. Heft von Tischbeins "Homer nach Antiken gezeichnet", Tafel 2, veröffentlicht.
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auf's neue gezeichnet und gestochen worden
. | 2

Gerne hätte ich die 14. Tage Böttiger war im August 1798 für mehrere Tage in Dresden und studierte die Sammlungen im Japanischen Palais. Vgl. Karl August Böttiger: Erinnerungen an Dresden. 1798. 1802 (SLUB Dresden, h 37, II Vermischtes 4°, VIII. Capsel, Nr. 16). Die darin enthaltene Beschreibung des Rundgangs "Den 25. August 1798. Abends" wurde leicht überarbeitet auch gedruckt u.d.T. "Die Dresdner Antikengalerie mit Fackel-beleuchtung gesehen den 25. August 1798".
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mit Ihnen in Dresden
verlebt. Soviel ich mich über der Zeileiezt erinnere, Am bekanntesten waren die Statue der sogenannten großen Herkulanerin (Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inv. Hm 326) und die beiden sogenannten kleinen Herkulanerinnen (ebd., Inv. Hm 327-328), die zusammen um 1711 im Theater von Herculaneum ausgegraben worden und von Winckelmann in seiner Schrift „Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst“ (Dresden 1755) wissenschaftlich beschrieben und bekannt gemacht worden waren. Die drei Herkulanerinnen standen 1798 im Japanischen Palais in Saal 6 (Johann Gottfried Lipsius: Beschreibung der Churfürstlichen Antiken-Galerie in Dresden, zum Theil nach hinterlassenen Papieren Herr Johann Friedrich Wackers. Dresden 1798, S. 272 A, B und Lipsius S. 278 F). In diesem Saal standen außer den drei Herkulanerinnen noch drei weitere Frauenstatuen: die "sehr gut erhaltene Statue der zwoten Agrippina [...]" (Lipsius S. 275 C; Leplat Taf. 72; Inv. Hm 362), eine Statue "der Crispina, Gemahlinn des Kaisers Commodus" (Lipsius S. 276 D; Leplat Taf. 84; Inv. Hm 103) und "die schönste römische weibliche bekleidete Statue. Sie sieht gerade vor sich hin....[....]" (Lipsius 277 E; Leplat Taf. 66; Inv. Hm 356, Hm 377) Vermutlich hat Hirt bei seinem Besuch 1798 in Dresden diese sechs Statuen gesehen und aus der Erinnerung heraus eine davon als vierte Herkulanerin bezeichnet. (Für diese Hinweise danke ich Frau Kordelia Knoll von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sehr herzlich.) - Zur Beschreibung der Dresdner Sammlung vgl. auch: Böttiger: Einige Bemerkungen über die Dresdner Antiken Gallerie. geschrieben in Dresden d. 26. August 1794 (SLUB Dresden, h 37, II Vermischtes 4°, VIII. Capsel, Nr. 16); Heinrich Hase: Verzeichniss der alten und neuen Bildwerke in Marmor und Bronze, in den Sälen der Kgl. Antikensammlung zu Dresden. Dresden 1826; Raymond Leplat: Receuil des marbres antiques qui se trouvent dans la Galerie du Roy de Pologne à Dresden. Dresden 1733; Kordelia Knoll, Christiane Vorster, Moritz Woelk (Hsrg.): Katalog der antiken Bildwerke II, 1-2, Idealskulptur der römischen Kaiserzeit. München 2011, Kat. 63; Jens Daehner (Hrsg.): Die Herkulanerinnen: Geschichte, Kontext und Wirkung der antiken Statuen in Dresden. Mit Textbeiträgen von Jens Daehner, Kordelia Knoll, Christiane Vorster, Moritz Woelk. München 2008.
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stellen zwey der Herculanischen Figuren die Pudicitia und die zwey andern die Mnemosyne vor
. Der agrippina erinnere ich mich iezt nicht – Meinen Sie vielleicht Die sitzende "sogenannte Agrippina Germanici, welche von andern auch für eine Niobe gehalten wird" (Lipsius 375 A, Inv. Hm 341) befand sich in Saal 9 des Japanischen Palais. Diese Statue der "Agrippina“ wurde viel diskutiert, sowohl ihre Benennung ("Agrippina", "Trauernde Ariadne", "Sitzende Nymphe" oder "Niobe") wie auch die Zugehörigkeit des Kopfes; vgl. Kordelia Knoll: Vorstellungen und Visionen von einem idealen Antikenmuseum. In: René Sternke (Hg.): Böttiger-Lektüren. Die Antike als Schlüssel zur Moderne. Berlin 2012, S. 165f. - Hirt hält 1830 die Große Herkulanerin für eine Agrippina im Kostüm der Mnemosyne und die beiden Kleinen Herkulanerinnen für deren zwei (von insgesamt drei) Töchter (Agrippina Minor, Drusilla und Livilla) und zwar im Kostüm der Polyhymnia (Aloys Hirt: Kunstbemerkungen auf einer Reise über Witttenberg und Meißen nach Dresden und Prag. Berlin 1830, S. 147 f.) (Auch für diese Erläuterungen bin ich Frau Kordelia Knoll zu Dank verpflichtet).
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die sizende halbnakte Statue
im Zimmer des Die Statue des sich salbenden Athleten (Ölausgießender Athlet, Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inv. Hm 67) galt als Hauptwerk der Dresdner Sammlung.
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Athleten
? – Die Abdrucksammlung von Gemmen aller europäischen Kabinette, "Daktyliotheca universalis", von Philipp Daniel Lippert (1702-1785). In Dresden befanden sich im Albertinum die 2-bändige lateinische Ausgabe und in der königlichen Bibliothek die 3-bändige deutsche Ausgabe.
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Die Gemmen von Dresden
kenne ich nicht: ist die Sammlung bedeutend? –

Im "Athenäum", Ersten Bandes Zweytes Stück, Berlin 1798, bezieht sich eines der "Fragmente" auf Hirts Laokoon-Aufsatz in den "Horen": "Neuerdings ist die unerwartete Entdeckung gemacht worden, in der Gruppe des Laokoon sey der Held sterbend vorgestellt, und zwar an einem Schlagflusse. Weiter läßt sich nun die Kennerschaft in dieser Richtung nicht treiben, es müßte uns denn jemand belehren, Laokoon sey wirklich schon todt, welches auch in Rücksicht auf den Kenner seine vollkommene Richtigkeit haben würde. Bey Gelegenheit werden Lessing und Winkelmann zurechtgewiesen: nicht Schönheit, wie jener behauptet, (eigentlich beyde und mit ihnen Mengs) noch stille Größe und edle Einfalt, wie dieser, sey das Grundgesetz der Griechischen Kunst gewesen, sondern Wahrheit der Karakteristik. Karakterisiren will wohl alle menschliche Bildnerey bis auf die hölzernen Götzen der Kamtschadalen hinunter. Wenn man aber den Geist einer Sache in Einem Zuge fassen will, so nennt man nicht das, was sich von selbst versteht, und was sie mit andern gemein hat, sondern was wesentlich ihre Eigenthümlichkeit bezeichnet. Karakterlose Schönheit läßt sich nicht denken: sie wird, wenn auch keinen ethischen, doch allezeit einen physischen Karakter haben, d. h. die Schönheit eines gewissen Alters und Geschlechts seyn, oder bestimmte körperliche Gewöhnungen verrathen, wie die Körper der Ringer. Die alte Kunst hat nicht nur ihre unter Anleitung der Mythologie erschaffnen Bildungen in dem höchsten und würdigsten Sinne gedacht, sondern mit jedem Karakter der Formen und des Ausdrucks den Grad von Schönheit vereinbart, der dabey Statt finden konnte, ohne jenen zu zerstören. Daß sie dieß auch da möglich zu machen gewußt, wo ein barbarischer Geschmack nicht einmal des Gedankens fähig gewesen wäre, läßt sich, z. B. an antiken Medusenköpfen, beynah mit Händen greifen. Wenn komische oder tragische Darstellungen ein Einwurf gegen dieß allgemeine, durchgängige Streben nach Schönheit wären, so läge er zu nahe, als daß er Kennern des Alterthums wie Mengs und Winkelmann hätte entgehen können. Man vergleiche die gröbste Ausgelassenheit antiker Satyren und Bakchantinnen mit ähnlichen Vorstellungen aus der Flamändischen Schule, und man müßte selbst ganz unhellenisch seyn, wenn man nicht dort noch das Hellenische fühlte. Es ist ganz etwas anders, im Schmutze gemeiner Sinnlichkeit einheimisch seyn, oder sich, wie eine Gottheit in eine Thiergestalt, aus muthwilliger Lust dazu herablassen. Auch bey der Wahl schrecklicher Gegenstände kommt ja noch alles auf die Behandlung an, welche den mildernden Hauch der Schönheit darüber verbreiten kann, und in der Griechischen Kunst und Poesie wirklich verbreitet hat. Grade in streitenden Elementen, in dem unauflöslich scheinenden Widerspruche zwischen der Natur des Dargestellen und dem Gesetze der Darstellung, erscheint die innre Harmonie des Geistes am göttlichsten. Oder wird man in den Tragödien des Sophokles, deswegen, wiel sie höchst tragisch sind, die stille Größe und edle Einfalt wegläugnen? Daß im Körper des Laokoon der gewaltsamste Zustand des Leidens und der Anstrengung ausgedrückt sey, hat Winkelmann sehr bestimmt anerkannt; nur im Gesichte, behauptet er, erscheine die nicht erliegende Heldenseele. Jetzt erfahren wir, daß Laokoon nicht schreyt, weil er nicht mehr schreyen kann. Nämlich von wegen des Schlagflusses. Freylich kann er nicht schreyen, sonst würde er gegen eine so entstellende Beschreibung und Verkennung seiner heroischen Größe die Stimme erheben" ([Nr. 310], S. 85-87). - Auf die Nachricht, dass August Wilhelm Schlegel vorhabe, im "Athenäum" gegen Hirt zu polemisieren, schreibt Friedrich Schlegel am 13. April 1798 an seinen Bruder: es sei "prächtig", "daß Du Hirt über die Nase hauen willst, denn so ein Lümmel muß nicht von Kunst mitreden wollen dürfen" (Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels, URL)
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Daß ich wieder unter die lieblichen Pfoten der Herren Schlegel gefallen
erfuhr ich vor kurzem durch unsern Sander, der mir das Heft zusandte. Ich habe auch bereits die Hirts Entgegnung erschien nicht im NTM (vgl. An Böttiger, 20.10.1798), sondern im Berlinischen Archiv der Zeit und ihres Geschmacks. Darin heißt es u.a.: "Es sey daher keinesweges meine Absicht, diese gestrengen Richter [die Brüder Schlegel im Athenäum] von ihrem tribunal révolutionaire zu verdrängen. Sie mögen citiren, verurtheln, abschlachten oder vergöttern - und nie vergöttern, ohne ihrem neuen Gotte zugleich blutige Opfer zu bringen - so lange es ihnen wohl und behaglich auf ihrer Bühne gehet: oder bis das Publikum ihrer Kraftsentenzen, und ihres erhabenen und mystischen Quodlibet's müde wird. / Auch mögen Sie, meine Herren! in Zukunft noch so vornehm thun, und mit einer noch so scheelen Herrschermiene auf die Litteratoren, die nicht F- G- und T- heißen, herabblicken; von mir sollen Sie ferner keine Störung in Ihren Verhandlungen leiden. / Nun zur Sache. - Sie finden es also eine himmelschreiende Sache, daß ein namenloser Sterblicher es wagt, nach Winkelmann und Lessing noch eine neue Deutung von der Gruppe Laokoon zu geben, und zwar eine neue Deutung, welche, wenn sie Grund hätte, das Schönheitssystem, das in unserm Vaterlande seit drei Jahrzehend so emsig und häuslich gepflegt worden ist, in seinem Herzen angriffe. - Wer demnach nicht Lust hat, sich sein genialisches Träumchen nehmen zu lassen, der thut allerdings sehr wohl, denjenigen, der so etwas auf die Bahn zu bringen wagt, sogleich als blödsinnig, und an beiden Augen blind, vor dem ehrbaren Publiko darzustellen. Ihre erhabene Philosophie lehret Sie schon a priori, daß Ihr System das einzige unfehlbare sey: Ihre griechische Lektüre hat Sie auch so etwas wähnen lassen; Winkelmann und Lessing geben Ihnen noch die nähern Beweise durch die noch vorhandenen Kunstwerke der Alten an die Hand; wer darf es also wagen, diesen dreifachen Pfeiler anzutasten? - Ein in der hohen Philosophie uneingweihter; ein mit dem litterarischen Geist des Alterthums ganz unbekannter, und ein für das Anschauen der alten Kunstwerke blind geborner muß es seyn? / Nicht wahr, meine Herren, das ist so ungefähr der Gang Ihres Räsonnements? " (S. 441-442). "Uebrigens sind gelehrte Kämpfe und Streitigkeiten immer gewesen, und werden immer seyn, wo das Feld menschlicher Kenntnisse erweitert werden soll. Ein jeder muß also erwarten, daß ihm die Hetze auf den Leib komme. Nur glaube ich, daß es zugleich Schuldigkeit jedes wahrheitliebenden Mannes sey, fortzukämpfen, so lange er etwas über das Vorurhteil, und die Unwissenheit zu erhalten, oder Mißverständnisse zu heben hoffen darf: oder selbst einer bessern Ueberzeugung unterliegt. Nur gegen Verunglimpfung vermag der Bessergesinnte nichts. Ob die Herren Schlegel blos aus übereilter Liebe zur Wahrheit ihr Urtheil gegen meine Aufsätze mit so viel Heftigkeit fällten, oder ob sie ein anderer Instinkt dazu trieb, mögen andere entscheiden. Indessen scheint es, daß einer dieser Herren, den ich ehedem zu sehen die Ehre hatte, eine ihm wiederfahrne Demüthigung nicht zu vergessen vermag" (S. 451).
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Antwort
darauf geschrieben. Ich werde sie Ihnen zuschicken, und wenn Sie u. Wieland nichts dagegen haben werden, so werde ich Sie bitten über der Zeilesie Dies geschah nicht; vgl. den folgenden Brief vom 20. Oktober 1798.
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im Merkur abdrucken zu laßen
. Es versteht sich, daß ich mehr mit der Sache, als mit den Herrn Recensenten zu thun habe. – Ich bin neugierig auf die Kunstbetrachtungen von Göthe u. Meyer.

Die kleine Zauberin Sander schreibt am 25. August 1798 an Böttiger: "Mlle. Jagemann ist etwa seit 8 Tagen hier, u. logirt bei Iffland im Thiergarten" (Briefwechsel Sander-Böttiger, Bd. 2, S. 217).
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Jagemann
gefällt hier allgemein: und ich höre nur eine Stimme, nemlich daß sie möchte engagirt werden. Ich bin Die Jagemann trat am 4. September als "Erast" in "Helena und Paris", Oper in 3 Akten, Musik von Winter, am 16. September als "Bertha" in "Lilla, oder Schönheit und Tugend", Oper in 2 Akten nach der italienischen Oper Una Cosa Rara, Uebersetzung von André, Musik von Martin, sowie am 29. August und am 18. September 1798 als "Oberon" in "Oberon, König der Elfen" im Nationaltheater auf. Es folgten noch zwei weitere Auftritte in "Lilla" (26. September) und "Das Kästchen mit der Chiffer", Oper in 2 Akten nach dem Italienischen, Musik von Salieri (30. September 1798) (vgl. Klaus Gerlach: Datenbank zum Berliner Nationaltheater).
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alle dreymal
, wo sie auftratt, im Schauspiel gewesen, und heute werde ich das zweytemal den Oberon von ihr sehen. Ihr Spiel ist vortrefflich, ihre Figur allerliebst; ihre Stimme könnte etwas stärker über der Zeileseyn und etwas mehr Biegsamkeit haben, aber das kommt gewiß noch. Die Berliner laufen wütend sie zu sehen. innerhalb der ZeileAußer dem Theater sah ich sie nicht. –

Künftigen Sonntag geht die öffentliche Die in der Regel alle zwei Jahre stattfindende Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin.
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Ausstellung
auf unserer Academie los. Wir haben eine Menge italienischer Sachen dabey, die seither Erwerbungen, die sie während ihres Italien-Aufenthaltes für die königlichen Schlösser getätigt hatte und die ihr auf Grund ihrer Verhaftung und Enteignung entzogen worden waren. Vgl. dazu auch Hirts Verzeichnis "Beyläufige Note über die von der Frau Gräfin v. Lichtenau in Italien acquirirten Kunstwerke".
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Bestellungen der Gräfin von Lichtenau
– Ich werde Ihnen nächstens den Beschreibung derjenigen Kunstwerke, welche von der Königlichen Akademie der bildenden Künste und mechanischen Wissenschaften in den Zimmern der Akademie über dem Königl. Marstalle auf der Neustadt den 23. September und folgende Tage Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr öffentlich ausgestellt sind. Berlin, 1798. Gedruckt bei Johann Friedrich Unger. (Börsch-Supan, 1971, Bd. 1). - Auf der Ausstellung waren u.a. Werke von G. A. Hoffmann, Philipp Hackert "zu Neapel", Angelika Kauffmann-Zucchi "zu Rom" ("Christus mit der Samaritanerin am Brunnen"), Wenzeslaus Peter "zu Rom" ("Drey Viehstücke"), P. G. Müller "zu Rom", C. Reinhardt "zu Rom" ("eine Landschaft"), C. Schumann "zu Rom", von Antonio Chichi, "Architekten zu Rom" (7 Korkmodelle), "Von dem taubstummen Maler Hrn. Hoffmann" (12 Kopien nach den vatikanischen Logen von Raphael) und von Ludwig Preti "aus Parma" zu sehen.
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Catalog
, vielleicht mit einigen Bemerkungen zusenden. | 3

Empfehlen Sie mich der Wittwe Herzogin, Göchhausen Einsiedeln, und besonders Johann Gottfried Herder, seine Frau Karoline und wohl auch deren Sohn Gottfried, der mit seiner jungen Frau im Haus der Eltern lebte
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den Herderschen
.

Leben Sie wohl bester Freund, ich schreibe Ihnen nächstens wieder Ihr Hirt.