Ich übersende Ihnen hiemit, mein lieber Herr Reimer, Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten.
Prospectus. - Von Reimer angeboten für 8 Groschen (vgl. Doris Reimer:
Passion & Kalkül. Der Verleger Georg Andreas Reimer (1776-1842).
Berlin [u.a.] 1999).
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den Prospectus
, zusammt Siehe den am 30. April 1808 geschlossenen
Vertrag.
[Schließen]den Bedingungen, unter denen ich das Werk an Sie
erlaßen kann. Der erste wird Sie vollkommen in Stand sezen, über die
Beschaffenheit der Arbeit gehörig zu urtheilen, und zu sehen, ob Sie Ihre
Rechnung bey der Unternehmung finden möchten. In Rücksicht der zweyten werden
Sie einsehen, daß ich dieselben so bestimmt, und billig ansezte, als mir irgend
möglich war, und daß es keinesweges Gewinnsucht ist, die mich bey der
Bearbeitung dieses Werkes leitete. Überlegen Sie daher die Sache noch einmal
reiflich, und theilen Sie mir dann so bald wie möglich Ihren Entschluß mit. Denn
da nun einmal die Arbeit zu ihrer Reife gediehen ist; so möchte ich sie nicht
gerne länger liegen laßen, und ich müßte mich 1807 war mit dem Buchhändler Georg Voss in
Leipzig Kontakt aufgenommen worden. Diesem war die Herausgabe eines so
aufwändigen Werkes in den politisch unsicheren Zeiten aber wohl zu teuer
und zu riskant. Johann Daniel Sander hatte Interesse, das Werk zu
verlegen. Bereits 1799 schrieb er an Böttiger: „Wissen Sie denn schon,
daß Hirt jetzt damit umgeht, seine Geschichte der Baukunst drucken zu
lassen? Es sollen 3 Bände in 8 werden, und zu jedem Band etwa 50 Kupfer
in Groß-Folio kommen. Den Verlag, oder - vielleicht - nur den Druck hat
er mir bestimmt, u. ich freue mich darauf. Sehen Sie wohl, daß ich bald
mit recht ansehnlichen Werken auftreten werde?“ (Briefwechsel
Sander-Böttiger, Bd. 3, Brief vom 17. und 21. September 1799, S. 48). -
Das dreibändige Werk „Die Geschichte der Baukunst bei den Alten“
erschien allerdings 1821-1827 bei Reimer. - Über „Die Baukunst nach den
Grundsätzen der Alten“ schreibt Sander an Böttiger, Berlin, 6. Juli
1809: „Hr. Reimer ist, wie ich höre, jetzt sehr übler Laune. Auch ihm
werden große Summen ausgeblieben seyn, u. er wird nun wohl einsehen, daß
er mit seinem vielen Drucken einen dummen Streich gemacht hat. Hirts
Werk hat ihm übrigens wohl nur wenig gekostet. Die Platten waren schon
seit vielen Jahren auf Hirts Kosten radirt; u. wahrscheinl. hat Hr.
Reimer nur den Druck besorgt, u. ist übrigens Commissionär des
Verfassers, der ihm die Auslagen für den Druck erstatten oder verzinsen
wird“ (ebd., Bd. 4, S. 178f.).
[Schließen]mit andern Verlegern einlaßen. - Können Sie aber die vorgeschlagenen Bedingungen eingehen, so könnte
der Prospectus sogleich an den Drucker übergeben werden, damit er diese
Ostermeße noch in's Publikum komt. Zwey Duzend Exemplare würde ich mir zur
Vertheilung ausbitten. übrigens würde ich es Ihrem Gutdünken überlaßen, den
Prospectus zu verschenken, oder um einige Groschen zu verkaufen. Ich glaube
wohl, daß Sie auch lezteres thun könnten. - Noch würde es nöthig seyn, daß Sie
| 2 selbst als Verleger eine Nachschrift beyfügten, um dem Publikum
die Zeit, den Modus, und den Kaufpreis 27 Reichstaler, auf Velinpapier 32
Reichstaler.
[Schließen]Preis des Werkes, und seine Erscheinung näher zu bestimmen.
den 30ten März 1808.