Gnädigster Herr!
Zuerst meinen besten Dank für Ein Bild von der sogenannten Alexanderschlacht.
Das Mosaik war bei Ausgrabungen Pompejis am 24. Oktober 1831 in der Casa
del Fauno (Haus des Fauns) entdeckt worden. Das 5,82 x 3,13 m große
Mosaik zeigt die Schlacht Alexanders des Großen gegen den Perserkönig
Dareios III. bei Issos (333 v. Chr.) (n. a. die Schlacht bei Gaugamela,
331 v. Chr.) (heute ausgestellt im Archäologischen Nationalmuseum in
Neapel). - Als "Marden" wurde eine unabhängige Völkerschaft der Perser
bezeichnet. - Hirt hat das Bild in den "Jahrbüchern für
wissenschaftliche Kritik. Herausgegeben von der Societät für
wissenschaftliche Kritik zu Berlin", Jg. 1832, 2. Bd., Nr. 12, Juli, Sp.
91-96, in einer Rezension von "Real Museo Borbonico: fascicolo 31.
Napoli nella Stamperia reale. 1832. 4." beschrieben. In Bd. 8, 1832, der
von einer Gesellschaft von Gelehrten herausgegebenen Ausgabe von
Denkmälern aus dem königlichen Museum alter und neuer Kunstwerke zu
Neapel ist das kolorierte Bild des Mosaiks gedruckt: Tafel XXXVI, Jan.
Maldarelli del., Lasinio fil. sculp., und von Antonio Niccolini
beschrieben.
[Schließen]das schöne Bild
In lateinischer SchriftAlexander's gegen die In lateinischer SchriftMarden
; und dann für die An- und Einsicht des Hauses, worin das Mosaik gefunden
worden ist. Dasselbe wird hiemit In lateinischer Schriftremittirt.
Um aber bey der Am 24. April 1833 heiratete in Dresden Friedrich
August II. von Sachsen in zweiter Ehe die bayerische Prinzessin Maria
Anna Leopoldina von Bayern (ab 1836 König und Königin von
Sachsen).
[Schließen]Hochzeit in In lateinischer Schrift
Dresden
vor Ew. Königlichen
Hoheit nicht mit leeren Händen zu erscheinen, übersende ich beykommendes, eben
fertig gewordenes Büchlein. Es enthält die
Studien vieler Jahre, und wünschte von Ew. Königlichen Hoheit gnädiglich
aufgenommen zu werden.
Ich bereite mich nun vor auf eine würdige Antwort, die ich Hirts "Kunstbemerkungen" über die Dresdner
Gemäldegalerie und Antikensammlung.
[Schließen]dem Dresdner
schuldig bin; oder vielmehr werde ich nicht säumen Dies erfolgte nicht.
[Schließen]drucken zu laßen, So die Denkschrift Hirts "Ueber die Errichtung eines kgl. Museums
der Antiken, und einer kgl. Gemäldegallerie" oder die von Hirt
und Schinkel gemeinsam verfasste Denkschrift zu Aufbau und Organisation des Museums vom 19.
März 1827.
[Schließen]was
| 2 ich bereits früher über die Berliner Gemäldesammlung
geschrieben hatte, Hirt war im April 1829 aus der Museumskommission
ausgetreten.
[Schließen]wo ich noch glaubte, daß es mein Geschäft seyn und bleiben würde, die Gemälde im
Königlichen
In lateinischer SchriftMuseo
aufzustellen. Das Buch wird also keine In lateinischer SchriftPolemik enthalten, sondern es wird bloß zeigen, Vgl. hierzu auch An
Goethe, 10.05.1830. - Zu den unterschiedlichen Auffassungen
und kritischen bis feindlichen Auseinandersetzungen zwischen Waagen,
Rumohr und Hirt vgl. weiterhin: Hirts
Rezension des 3. Bandes der "Italienischen Forschungen" von Carl
Friedrich von Rumohr, in: Jahrbücher für wissenschaftliche
Kritik, Jg. 1831, Bd. 2, Dezember, Sp. 891-912. - Gustav Friedrich
Waagen: Der Herr Hofrath Hirt als Forscher über die Geschichte der
neueren Malerei. Berlin, Stettin 1832 (worin auch Hirts
"Kunstbemerkungen" über Dresden kritisch analysiert werden). - Herr Dr. Waagen und Herr v. Rumohr als
Kunstkenner. Dargest. von A. Hirt. Berlin 1832. - Carl
Friedrich von Rumohr: Drey Reisen nach Italien. Leipzig 1832. -
Zusammenfassend: Beate Schroedter: Der Kunstkennerstreit: Hirt, Rumohr
und Waagen. In: Hirt-Bd. I, S. 153-171.
[Schließen]daß ich über den Gegenstand anders denke, als diejenigen Herrn,
welchen das Geschäft der Auswahl und Aufstellung zugetheilt ward. Hiebey wird ja kein Arg seyn, und Niemand wird sagen können, daß ich die
Grenzen meiner Befugniß übersteige. Wollen Ew. Königliche Hoheit, Da dies auch mündlich erfolgt sein kann, wurde
hier kein Brief des Kronprinzen an Hirt erschlossen.
[Schließen]wie Sie sich erbieten, dies vorläufig Die neue Museumskommission, vor allem wohl der
Direktor der Gemäldegalerie Gustav Friedrich Waagen und dessen Freund,
der Kunsthistoriker Carl Friedrich von Rumohr.
[Schließen]an Behörde bestellen; so bin wohl zufrieden. Bis zur wirklichen Erscheinung haben
die Herrn Zeit, mein iezt publizirtes
Schriftlein mit ihren Freunden zu Nach dem Deutschen
Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm (Online-Version vom
02.02.2017): "verkauen, verkäuen, verb. kauend zerkleinern. [...] in der
wetterauisch-frankf. mundart, wo keine zusammensetzungen mit 'zer'
vorkommen und alles durch wörter mit 'ver' ersetzt wird, ist 'verkauen'
das einzig geläufige, daher auch mehrmals bei GÖTHE."
[Schließen]verkauen. Ich bin auf alles gefaßt.
Doch ich schreibe mehr, als ich wollte und sollte; und Ew. Königliche Hoheit zu lesen muße haben.
Ich geharrein tiefster Unter-/thänigkeit A. Hirt.
Berlin 22 April / 1833.