Bezeugt in: An Böttiger, 07.12.1798: "Gestern hatte ich einen langen Brief vom Mahler Bury aus Rom: der aber gröstentheils mit seinen eigenen kläglichen Umständen angefüllt ist. Er würde gern seine zwei großen Cartons von Rubens – jedes Stück – für 100. Dukaten verkaufen, um sich zu helfen. [...] Dabey hat er verschiedene Acquarellzeichnungen, Copien nach vortrefflichen Gemälden, fertig, die er auch anzubringen wünschte. / Rom besizt noch seine Privatgallerien: nur der Prinz Aldobrandini verkaufte seinen Christus von Leonardo mit der gesammten Gallerie an zwey englische Maler Day, und Fagen um 5000. Scudi. Auch hat lezterer die zwey schönen Claude Lorrain vom Prinzen Altieri erstanden. / Die Römische Republik sammelt iezt die noch übrigen beßern Kirchengemälde, um eine Gallerie zu formiren – zu diesem Zweck ist die Kreuzabnehmung von Daniel da Volterra auf Trinità de' monti schon ausgesägt worden. / Das schönste Oelgemälde von Julio Romano – in der Deutschen Kirche – Santa Maria dell'anima – unter dem Vorwande daß es eine Flammlandische Kirche sey – ist von den Franzosen genommen worden." - Dasselbe in: NTM 1799, Bd. 1, Januar, S. 61-62: "Auszug eines Briefes aus Rom. / Rom, d. 4. Novembr. 98."

 

Anmerkung: Zur Datierung: Der Teilabdruck im NTM ist mit dem Datum 4. November 1798 versehen. Dies scheint auch das Datum des originalen Bury-Briefes zu sein. Böttiger gibt bei Briefauszügen, die er in Periodika abdruckt, in der Regel immer die originalen Datierungen wieder.