Berlin den 8 Jan. 20.
Lieber alter Freund!Manche Hinderungen machten, daß ich Ihnen erst heute Vgl. 1819-12-08-a-Böttiger.
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das versprochene
ManuScript
übersenden kann. In meiner alten Handschrift war so viel gestrichen,
darüber u. darneben geschrieben, daß ich es nothwendig copiren mußte, auch
deswegen weil ich manche Noten beyzufügen hatte. Diese Abschrift ist aber wieder
so schnell gemacht worden, daß ich Sie bitten über der Zeilemuß, selbst genauer zu durchgehen, und so über der ZeileSie es nöthig finden, den Stil etwas gangbarer zu machen. Haben Sie
selbst Anmerkungen beyzufügen, so gebe ich hiezu die vollste Freyheit, denn mir
ist einzig um die Sache zu thun. Übrigens sende ich Ihnen diese vier Abschnitte
– welche ungefähr die Hälfte deßen machen, was noch folgen soll – ganz zu Ihrer
In lateinischer SchriftDisposition. Finden Sie dieselben Ihrem Zwecke
angemeßen, so sezen Sie sie ein, wo nicht; so senden Sie mir dieselben zurück,
daß ich sie mit dem Übrigen zugleich drucken laße.
Den Brief durch
In lateinischer SchriftLevezow
habe ich erhalten. Es freuet mich, In der "Amalthea" erschienen
keine Beiträge von Welcker.
[Schließen]daß
In lateinischer SchriftWelker
auch Antheil
nimmt, u. dies ist ein Zeichen, daß
das eigene Journal aufgegeben ist. Er
scheint etwas mit mir verknurrt zu seyn, da ich ihm 1818-08-29-a-Welcker.
[Schließen]in
einem Brief über Einiges meine Meinung sagte.
Ich habe nichts gegen Widerspruch, nur sey er billig und gerade. Er betraf
hauptsächlich meinen Aufsatz über die Aegineten
Vgl.
1818-08-29-a-Welcker, Sachanmerkung
[Schließen]in den Göttingschen
Anzeigen
.
Mit
In lateinischer SchriftBoeckh
u.
In lateinischer SchriftButtmann
habe ich gesprochen. Der
erste klagt über Zeit, u. seine Noten zum In lateinischer Schrift
Pindar
, und Das Corpus
Inscriptionum Graecarum wurde als Projekt der Preußischen Akademie der
Wissenschaften 1815 von August Boeckh und Barthold Georg Niebuhr
initiiert. Es sollte alle bekannten antiken Inschriften enthalten. Den
Anfang bildete ein Corpus der griechischen Inschriften, dessen Leitung
August Boeckh übernahm, unterstützt von Niebuhr, Schleiermacher,
Buttmann und Immanuel Bekker. Die erste Lieferung erschien 1825, der
erste vollständige Band 1828. Der zweite von Boeckh bearbeitete Band
folgte 1843. Die Bände 3 und 4 wurden 1853 und 1859 von Johannes Franz
bzw. Ernst Curtius und Adolf Kirchhoff herausgegeben. Das CIG wird bis
heute an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
bearbeitet.
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die alten griechischen
Inschriften
, die ihm keine bestimmte Zusage gestatten.
In lateinischer SchriftButtmann
will sehen, ob er etwas habe; Weder von Boeckh noch von Buttmann erschienen
Beiträge in der "Amalthea".
[Schließen]wenn nicht iezt, doch für's Künftige.
In lateinischer SchriftLevezow
fürchtet, daß
dasjenige, was er habe, für Ihre Absicht nicht möchte paßend seyn.
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In der "Griechischen Gesellschaft"; vgl. dazu
1819-11-15-a-Bötiger, Sachanmerkung.
[Schließen]Bey der leztern Lesung des
In lateinischer SchriftPausanias
hatten wir es mit dem In Quatremères "Le Jupiter olympien ou l'art de
la sculpture antique" befinden sich auf S. 196-210 "Description et
restitution du trône d'Apollon à Amyclée" und auf S. 196 die Abbildungen
"Diverses Hypotheses sur la restitution du Throne d'Apollon à Amyclée"
sowie auf S. 210 "Thrône et simulacre d'Apollon à Amyclée. Restitués
d'après la description de Pausanias L. 3. Ch. 18 et 19".
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Thron des In lateinischer SchriftAmyclaeus
zu thun. Die Zeichnungen von
In lateinischer SchriftQuatremere
wurden verworfen, und die Zeichnung, welche ich vorlegte, ward mehr der
Sache und dem Texte entsprechend gefunden.
Das nächste mal ist beschloßen, außer der Ordnung den Kasten des In lateinischer SchriftCypselus
vorzunehmen, weil wir eben das Werk von In lateinischer Schrift
Quatremere
zur Seite haben. Ich soll zugleich auch meine Idee dabey in Zeichnung
vorlegen. Dies wird geschehen, aber ungewiß, ob sie Beyfall erhalten wird, In Quatremères "Le Jupiter olympien ou l'art de
la sculpture antique" befinden sich auf S. 124-132 "Discussion sur le
coffre de Cypsélus, et restitution de cet ouvrage, d'après la
description de Pausanias" mit den Abbildungen auf S. 124 "Le coffre de
Cypselus d'après la description de Pausanias, Liv. V. Chap. 17. Vu par
un des grands côtés" und auf S. 132 "Le coffre de Cypsélus d'après la
description de Pausanias, Liv. V. Chap. 17. Vu par un des petits
côtés".
[Schließen]oder ob die des Franzosen bleibt. – vielleicht ergeben sich hieraus auch In der "Amalthea" erschienen keine Beiträge zu
diesen Gegenständen
[Schließen]Beyträge zu Ihrem Journal
.
Für eine periodische Schrift, wie das Morgenblatt, schreibe ich nicht gern. Die Aufsäze werden zu sehr zerrißen. Übrigens wäre ich hiezu reich an Materialien.
Auf Ihre Frage schrieb ich Ihnen leztens: "wenn ich Wolfen sähe, würde ich ihn fragen, ob er Ihre Schrift über Millin richtig erhalten. Dies geschah ein paar [Tage] nachher, wo ich nicht wenig von ihm ausgelacht wurde, da er mir erinnerlich machte, daß ich ihm das Buch selbst überbracht hätte. Aber sezte er bey: ich glaube Böttiger beßer zu verstehen, als Sie. Ich bin ihm noch die Analekten zu übersenden schuldig – was ich nächstens thun will."
Laßen Sie mich bald Ihren Entschluß über beykommendes Manuscript wißen – und können Sie es brauchen, so berichten Sie mich zugleich, bis wann Sie die Folge zu erhalten wünschen
Hirt