Sie haben es so gewollt, mein bester Graf! Urtheilen Sie selbst: Hirt lieferte Kostümentwürfe für die Inszenierung der "Olimpie", eine
lyrische Oper ("tragédie-lyrique") in drei Akten von Gaspare Spontini.
Das französische Libretto von Armand-Michel Dieulafoy und Charles
Brifaut basiert auf dem gleichnamigen Schauspiel von Voltaire (1761).
Die Uraufführung der "Olimpie" fand am 22. Dezember 1819 an der Pariser
Oper statt und fiel beim Publikum durch. Für die Aufführungen in Berlin
überarbeitete Spontini seine Oper gemeinsam mit E. T. A. Hoffmann, der
eine deutsche Übersetzung des Librettos verfasste. Diese Fassung mit dem
Titel "Olympia" wurde am 14. Mai 1821 am Königlichen Opernhaus Unter den
Linden mit großem Orchester erfolgreich aufgeführt. Zum Erfolg trugen
auch spektakuläre Effekte bei; so erschien im Finale Cassandre, der Sohn
des Königs von Mazedonien und Liebhaber der Olympia, der Tochter
Alexanders des Großen, reitend auf einem echten Elefanten auf der Bühne
(vgl. Wikipedia,
Art. "Olimpie"; Version vom 23.08.2016). - Auf dem
Theaterzettel (Einblattdruck) mit dem Aufführungsdatum 14. Mai 1821 ist
vermerkt: "Olimpia: Große Oper in 3 Abtheilungen; nach den Französischen
des Dieulafoy und Brifaut, bearbeitet von E. T. A. Hoffmann. Musik von
Spontini"; die Bühnenbilder stammen von Schinkel und den
Dekorationsmalern Johann Carl Jacob Gerst, Friedrich Wilhelm Köhler und
Carl Wilhelm Gropius; Regisseur war Friedrich Jonas Beschort,
Choreograph Constantin Michel Telle. Als Sänger und Sängerinnen traten
auf: Carl Adam Bader, Heinrich Blume, Pauline Anna Milder-Hauptmann, W.
Schulz [Sängerin], Joseph Hillebrand, Eduard Devrient, dazu mehrere
Tänzer und Tänzerinnen. - Ein Druck erschien u.d.T.: Olimpia: eine
ernste Oper in 3 Aufzügen / von dem ersten Kapellmeister und
General-Musik-Direktor Ritter Spontini. [Textbuch, 2. Fassung]. Berlin
1821.
[Schließen]
ob Sie Ihre beiden Heldinnen so werden In lateinischer Schriftcostumiren können.
Was Statira, die Witwe Alexanders des Großen und
Mutter der Olympia, ist eine Hauptrolle der Oper (Sopran). In der
Berliner Uraufführung wurde sie von Pauline Anna Milder-Hauptmann
gesungen.
[Schließen]die In lateinischer SchriftStatira
auszeichnet ist die Persischmodische In seinem Aufsatz "Medea und die Peliaden" hat Hirt die Kleidung der Medea, wie
sie auf einem Relief dargestellt ist, beschrieben: "Die dritte [...]
weibliche Figur unterscheidet sich von den andern durch ein eigenes
Costum, woran man sogleich die Fremde - die Nicht-Griechin - erkennt.
Ihr Haupt ist mit einer der Phrygischen ähnlichen Mütze bedeckt, deren
Ende hinten über die Schultern fällt. Sie trägt zwei Tuniken
übereinander, die untere mit zugeknöpften Ermeln bis an den Ellbogen,
und die obere, um ein geringes kürzer als die untere, ist über der Hüfte
gegürtet. Auffallend, und sonst in keinem andern Denkmale vorkommend,
ist der Theil der Kleidung, der von der Achsel sich seitwärts
herabsenkt, und vollkommen einem langen ausgezogenen Ermel gleich sieht"
(Amalthea, Bd. 1, 1820, S. 162-163).
[Schließen]Mütze von der Stammmutter In lateinischer Schrift
Medea
, dann die schwerere und reichere Prachttunica mit langen anschließenden
Ärmeln, darüber ein weißer reichverbrämter Überwurf von leichterem Stoff; ferner
die schwerern Schuhe mit dicken Sohlen, ähnlich den tragischen Cothurnen.
Prachtgürtel mit Steinen und goldnen Spangen, die sich schlangenartig um den Arm
schlingen, gehören gleichfalls zum In lateinischer SchriftCostum. Dies ist das
Wesentliche.
Hier handelt es sich ebenfalls um die Statira,
die im ersten Akt unter einem anderen Namen als Priesterin Arzane
auftritt.
[Schließen]Die zweyte Figur hat ein In lateinischer SchriftCostum, das zwischen dem
reingriechischen und barbarischen die Mitte hält. Als Priesterin einer
halbbarbarischen Göttin trägt sie den reich verzierten In lateinischer SchriftModius auf dem Kopfe mit dem halben Mond. Hinten an dem Bausch des In lateinischer SchriftModius sitzt der reiche Schleier von Goldflor
befestiget. Das weiße Unterkleid- In lateinischer SchriftPeplidion so wohl als
In lateinischer SchriftTunica - bezeichnet die der keuschen Göttin
Geweihte (
In lateinischer SchriftHierodulen
nennen wir sie), und noch der grüne Streifen, abgetheilt und mit
Thierfiguren verbrämt, als die Hundeinnerhalb der Zeilen, die Reheinnerhalb der Zeilen und andere
s
über den ursprünglichen Text geschriebenn
beliebige
s
über den ursprünglichen Text geschriebenn
Wild. Das In lateinischer SchriftCostum wird nicht ungefällig seyn,
wenn
| 2 es recht gemacht wird; besonders aber wird es auf jeden Fall
dem wahren In lateinischer SchriftCostum beßer, als das der Franzosen
[Schließen]
In lateinischer SchriftFrancogallen
entsprechen. - Und hiemit empfiehlt sich Die Kostüm-Zeichnungen von Hirt sind nicht
bekannt.
[Schließen]der Zeichner u. der Unterschriebene
den 13 März 21.