Ich wollte mich nicht eher brieflich bey Ihnen einstellen, bis ich Ihnen etwas von meinen Arbeiten, wozu mir die lezte Reise Anlaß gab, darbringen könnte. Dies sollte der Aufsaz über die Aeginetischen Bildwerke seyn. Allein obgleich derselbe schon im November fertig lag, wird über der Zeileer doch erst iezt in den In lateinischer SchriftWolfenschen In lateinischer SchriftAnalekten um Ostern erscheinen. Indeßen nehmen Sie mit einem "Die Hierodulen" (Ruppert 2062).
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abgezwungenen Büchlein
vorlieb, und zugleich mit ein paar Außer dem im Folgenden genannten "Kanon in der bildenden Kunst" (Ruppert 2064) erschien 1818 noch Hirts akademische Vorlesung "Ueber das Bildniß der Alten" (Ruppert 2058).
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akademischen Aufsäzen
, die ich auch eben iezt erhalte. Das erste mag Sie ein paar Stunden unterhalten, und auch für Sohn u. Tochter eine nicht unwillkommene In lateinischer SchriftLectüre seyn. Zu dem Kanon wünschte ich, daß die Stiche beßer ausgefallen wären. Ich wollte hiemit nicht so viel lehren, als anregen.

Das Bild von In lateinischer SchriftHans Baldung Grien, das ich mit einem Rahmen versehen und in meinen Zimmern aufgestellt habe, machet mir täglich mehr Vergnügen. Selten ist man so glücklich, einen so schönen Fund zu thun. Mich freut es im voraus, Ihnen, wenn Sie zu uns kommen, auch etwas zeigen zu können, wovon ich überzeugt bin, daß es Ihren Beyfall haben wird. Ich bitte nur, Ihr Vorhaben in Erfüllung zu bringen. Ich will von meiner Seite nichts beybringen, um Sie zu einem solchen Entschluße zu bewegen; aber doch sagen: daß, wenn Sie mit ein paar nicht unfreundlichen Zimmern in einer einsamen Gegend, und doch | 2 in der Mitte der Stadt mit einer Aussicht auf das Grüne, und auf die bedeutendsten Gebäude der Stadt - zufrieden seyn wollten, Sie in In der Letzten Straße Nr. 1.
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meiner Wohnung
gar freundlich würden willkommen seyn.

Empfehlen Sie mich den Ihrigen, welche für mich eine so erheiternde Bekanntschaft waren. Siehe Goethes Tagebuchnotizen vom 21. bis 24. September 1817.
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Die Tage, welche ich bey Ihnen zubrachte
, werden mir immer unvergeßlich bleiben.

Hirt.

Kommen Sie über Wittenberg, so vergeßen Sie nicht In der Stadt- und Pfarrkirche St. Marien befindet sich der von Lucas Cranach d. Ä. und seinem Sohn Lucas Cranach d. J. gemalte "Reformationsaltar". Die Mitteltafel der Schauseite stellt das Letzte Abendmahl dar, mit Martin Luther als einem der Jünger.
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die Kranachs in der Stadtkirche,
und die Kirche Luther's zu sehen.