In der Überzeugung, daß Sie mit der Die Gründung eines staatlich unterstützten
Kunstvereins in Preußen.
[Schließen]Grundidee des Der Entwurf liegt dem Schreiben Hirts im
Aktenkonvolut des GStA PK nicht bei; diesen wie auch den Statutenentwurf
siehe als Beilage zu Hirts Schreiben an
den König vom 22. April 1818
[Schließen]Entwurfes, welchen beykommende Papiere enthalten, einstimmen werden, bin ich so
frey, dieselben unter der Bitte der Rücksendung zur Einsicht Ew. Excellenz
gelangen zu laßen. Aber dies ist nicht die einzige Ursache; sondern wie aus dem
Entwurfe hervorgeht, wäre die Realisirung der Sache erst dann möglich, wenn Ew.
Excellenz dasjenige Die Regierungsbehörde, der Altenstein als
Minister vorstand, das „Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und
Medizinal-Angelegenheiten“ (Kultusministerium), war erst wenige Monate
zuvor, im November 1817, gegründet worden.
[Schließen]als Minister berücksichtigten, was die Bahn aller Operationen, um der Kunst
aufzuhelfen, seyn muß, und was in dem Entwurf unumwunden ausgesprochen ist. Ich
wünsche daher Ew. Excellenz nicht bloß hiemit bekannt zu machen,
sondern auch zu vernehmen, was von Seite des hohen
Ministeriums zu hoffen seyn möchte, um den festgestellten
Ansichten eines zu stiftenden Kunstvereins gehörig entgegen zu kommen, und ihn
dann zu unterstüzen.
Ich bin zu diesem Entwurfe von mehrern aufgefordert (speziell vom Prinzen In lateinischer SchriftWilhelm
,
Bruder des
Königs
). Ich habe aber
denselben bis iezt weder dem Prinzen, noch irgend Jemand vorgelegt, weil ich
glaube, daß vor allen andern Ew. Excellenz die Einsicht davon gebühre. Vorläufig
theile ich denselben dem H. Friedrich Schultz war Ministerialrat im
Kultusministerium, besaß große kunsthistorische, auch restauratorische
Kenntnisse und galt als Kunstfreund.
[Schließen]
Staatsrath Schulz
mit, als demjenigen, auf den ich besonderes
| 2 Zutrauen in
solchen Angelegenheiten seze, und wünsche, daß derselbe Ew. Excellenz
hierüber Bericht erstatte, weil bey dem Andrange der Geschäfte leicht die Zeit
fehlen möchte, das ganze selbst mit Ihrem umfaßenden Blicke durchzugehen.
Sollten dann Ew. Excellenz auf dem nämlichen Wege Ihren Ansichten mir
[!] wißen laßen, auch (wenn die Hauptidee nicht mißfiele) was Sie etwa für
Veränderungen und Zusäze wünschten; so könnte der Entwurf nur an Zweckmäßigkeit
gewinnen, und dann mit desto mehr Zutrauen zuerst dem Prinzen In lateinischer SchriftWilhelm
,
und dann den andern königlichen Prinzen vorgelegt werden.
Ew. Excellenz!
gehorsamster Hirt
Berlin, d. 23 März 1818