Mit gerührtem Herzen, aber nicht ohne Betrübniß, statte ich Ew. Königlichen
Hoheit für die Hirt hatte den Prinzen um Befreiung seines Sohnes
Paul Mila von den Wehrverpflichtungen gebeten (siehe den Brief vom 20. März 1828)
[Schließen]gnädige Verwendung für den In lateinischer Schrift
Mila
meinen unterthänigsten Dank ab.
Unbekannt mit den militärischen Einrichtungen glaubte ich nicht, daß es
Schwierigkeiten haben würde, einen eingerükten Freywilligen von den gewöhnlichen
Übungen in Friedenszeit zu despensiren; besonders einen Historienmahler, der
eine gelenkige, sichere und leichte Hand haben muß; die Führung schwerer Waffen
aber auf die Ausübung seiner Kunst leicht nachtheilig wirken kann. Auch schien
es mir, daß ein Mahler, der zugleich In lateinischer SchriftGeometer
und In lateinischer SchriftArchitect ist, im Falle eines Feldzuges,
mehr zu andern Verrichtungen, als die Waffen als Füsiliere
(von franz. "fusil" - Steinschlossgewehr) waren zu Fuß kämpfende
bewaffnete Infanteristen.
[Schließen]Fusiler [!]
in der Linie zu führen, gebraucht
werden würde. Übrigens wenn ich es wagte, für den
In lateinischer SchriftMila
eine
Bitte einzulegen; so wollte ich dadurch bloß die hohe Gnade Ew. Königlichen
Hoheit ansprechen.
Daher wage ich noch einmal die unterthänigste Anfrage:
"ob bey der Rückkunft Ser
Königlichen Hoheit
| 2 des Prinzen
In lateinischer SchriftWilhelm
noch Hoffnung seyn möchte, daß der Urlaub zur Im vorigen Brief ist eine Kunstreise nach Riga
und Petersburg genannt. Hirt wollte seinen Sohn nach der skandaleusen
Auflösung von dessen Hochzeit mit Agnes Rauch (vgl. hierzu die Anmerkung
im Brief Hirts an Rauch vom
20. Januar 1828) wohl aus der Schusslinie nehmen und ihn für
einige Zeit aus Berlin entfernen.
[Schließen]Reise nach Rußland
unmittelbar bewirkt werden könnte."
Noch darf ich beysetzen: daß der In lateinischer SchriftMila wirklich körperlich- und gemüthskrank ist, und ihm eine ferne Reise höchst Noth thut.
Mit tiefester Ergebung und treuester Anhänglichkeit geharre ichEw. Königlichen Hoheit
unterthänigster A. Hirt
Berlin den 31 März / 1828.