Sr: des Herrn Hirth / Wohlgeb:

Sachverhalt unklar. - Möglicherweise ist die Malerin Maria Alberti (1767-1812) gemeint, die zwischen 1795 und 1802 die Kunstakademie Dresden besuchte und vielseitige Kontakte zu Künstlern der Romantik hatte. Sie war als Porträtistin, Kopistin und Malerin religiöser Bilder tätig. Ihre Lehrer in Dresden waren Anton Graff und Franz Gareis. Sie war befreundet mit Daniel Chodowiecki und dessen Tochter in Berlin, mit Philipp Otto Runge und Dora Stock in Dresden, mit Novalis und den Brüdern Schlegel. Ob Alberti einen Auftrag der Fürstin Louise ausführte, konnte nicht ermittelt werden. - Maria Alberti stellte 1804 auf der Weimarer Kunstausstellung eine Kopie von "Maria mit dem Kinde aus Holbeins vortrefflichem Familien-Gemählde in der Galerie zu Dresden" aus, das von Goethe in der Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung 1805, Bd. 1, S. VII, lobend besprochen wurde. Zu Alberti siehe: Heinz Jansen (Hrsg.): Briefe aus dem Stolberg- und Novalis-Kreis. Nebst Lebensbild und ungedruckten Briefen von Tiecks Schwägerin, der Malerin und Ordensoberin Maria Alberti. Münster 1932 (= Westfälische Briefwechsel, Bd. II).
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Die Veränderung der Lage läst für die Zukunft keine Weitere Communication zwischen der Demoiselle Mari Alberti und der F[ürstin] von D[essau] zu.

Hierbey übersendet diese derselben noch die Summe von 300 rthr(?) [?] welche nach belieben von genannter Demoiselle möge verwendet werden für die Zukunft findet kein Ansuchen zu fernern Unterstützung statt

Dresden 1ter Sept: 96.