Berlin den 16 ten July 1803.

Sehr willkommen, lieber Freund! war mir Brief erschlossen [Von Böttiger, vor 16.07.1803].
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Ihr Schreiben
: und noch willkommner wird mir Ihre Person seyn. Uhden, der gerade mir über wohnt, Levezow, und mich werden Sie gewiß in Berlin treffen. Ersterer sagt mir, er hätte Ihnen kürzlich geschrieben, und Ihnen die In lateinischer Schrift Fratres Arvales von Marini zugesandt. Böttiger erhält später ein Exemplar über Heyne zugestellt. Am 27. November 1803 schreibt dieser: "Endlich kömmt In lateinischer SchriftZoega de Obeliscis an; vielleicht, zu einer Ihnen [...] ungelegenen Zeit. Schon im Juni war der Ballen von Rom abgegangen u. der Wechsel über Augsburg bezahlt, so daß ich nicht wenig bange war. / Der Preiß ist 10 Ecus. die ich nach Augsburg mit 15 reichstalern (à 1 ½ reichstaler in Gold) bezahlt habe" (Briefwechsel Böttiger-Heyne, S. 185).
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Den Zoega werden Sie bey mir finden
- nicht mein eigenes Exemplar, denn dieß erwarte ich noch, sondern das der königlichen Bibliotek. – Viel, lieber Freund, werden wir miteinander zu verhandeln haben. Böttiger plante, im November 1803 für zwei Wochen nach Berlin zu kommen. Da er sich aber bereits auf der Hinfahrt in Dresden für die dortige Stelle entschied, war ein Aufenthalt in Berlin nicht mehr notwendig. Der Verleger Sander wirft ihm deshalb auch vor: "Daß Sie den unseligen Gedanken gehabt haben, sogleich in Dresden abzuschließen! Sie hätten doch erst herkommen u. sich umsehen sollen!" (siehe die folgende Anmerkung).
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Kommen Sie nur bald
, und suchen Sie Ihren Aufenthalt so vielmöglich zu verlängern. – Gerne hätte ich Ihnen Hirt wohnte als Untermieter der Familie Mila im Haus Letzte Straße 1.
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meine Wohnung
angeboten; allein da ich nicht allein wohne, so bin ich zu beschränkt, um Sie aufzunehmen.

Böttiger hoffte auf die frei gewordene Stelle des Direktors des Berlinisch-Köllnischen Gymnasiums. Nachfolger des am 3. Mai 1803 verstorbenen Direktors Friedrich Gedike wurde jedoch am 23. September Johann Joachim Bellermann. Am 19. Juni 1803 schreibt Böttiger an Heyne: „Man hat mir Aussichten dargeboten, um die auf immer vom Directorate zu trennende Oberschulrathsstelle in Berlin, die Gedicke verwaltete, anzunehmen. So unangenehm und belastet auch in vieler Rücksicht meine jetzige Stelle ist: so sehr widerstrebt ein Etwas in mir gerade dieser Verpflichtung unter den preusischen Adler. Ich hab bis jetzt nicht das geringste in der Sache gethan und es müßte sehr sonderbar kommen, wenn etwas daraus werden sollte“ (Briefwechsel Böttiger-Heyne, Nr. 149, S. 170). Und am 16. September 1803 schreibt er an Denselben: „Gewiß, Sie wünschen mir ein wenig Glück dazu, daß der Berliner Versucher bei mir vorübergegangen ist. Es ist, dem Himmel sei dank, alles abgebrochen. Man schrieb mir grade zu aus jenem Soldaten-Paradieß: unsere gelehrten Anstalten u. Gymnasien sind in bester Blüthe. Da brauchen wir weder Rather noch Helfer. Aber der König will in seinen neu acquirirten Ländern gute Bürger und Bauerschulen haben. Sie sehn was ich da für ein Schulrath geworden wäre. Man kann von dort noch manches erbauliche Stückchen erwarten, da unter dem Präsidium der Pröbste, die mich perhorrescirten, Bellermann in Erfurt zu Gedickes Nachfolger beym Gymnasium gewählt worden ist!! Wo sind denn die Früchte von Wolfs philologischem Seminarium?“ (Ebd., Nr. 156, S. 174).- Böttiger wurde zwar im November 1803 die Stelle eines „weltlichen OberConsistorial- und Ober Schulrathes“ angeboten, er entschied sich aber nach langen Verhandlungen im Mai 1804 als Direktor der Silberpagen nach Dresden zu gehen. Am 23. November 1803 schreibt er an Heyne: „[....] daß wider alles Vermuthen und Verhoffen vor einigen Wochen der förmliche Ruf zum Oberconsistorial- und Oberschulrath in Berlin von Minister Massow an mich gelangt ist. Der König hat dazu eine neue Stelle geschaffen und aus der Dispositionskasse mit 1500 Thalern dotirt. Zu gleicher Zeit erhielt ich aus dem Kabinette die Nachricht, daß noch 500 Thaler für mich zugelegt werden würden, so daß also die gleich anfänglich von mir zur Bedingung gemachten 2000 Thaler Gehalt zugestanden wären. Voll Verwunderung schrieb ich sogleich an meine dortigen vertrauten Freunde den Arzt Hufeland und den Prinzenerzieher Delbrück, um zu erfahren, welchen Geschäftskreiß man mir eigentlich zudenke, u. die Antwort ist allerdings dahin sehr beruhigend ausgefallen, daß ich nur mit lateinischen Schulen und den Universitäten zu thun haben würde, wo die Prüfungen, Stellenbesetzungen u. s. w. mein Fach seyn würden. Da nun zu gleicher Zeit der wackre Oberhofprediger Reinhard in Dresden den mir durch Billets der dortigen Minister beurkundete, daß fürs erste bei der Kargheit und Schläfrigkeit des Dresdner Geschäftsganges für mich dort nichts zu hoffen sei, wie ich wohl seit einiger Zeit aufs neue mir einzubilden die Thorheit gehabt hatte, und da hier meine Lage eher schlechter als besser wird (da unser Gymnasium so altväterisch und schlecht organisirt ist, daß ich es nicht einmal wagen darf, einen Plan davon zu publiziren u. ich allein hie so viel thun muß, als in Gotha 4 Professoren zusammen): so mußte ich endlich dieser gebietenden Wolkenhand nachgeben u. nach Berlin schreiben, daß falls man meiner Frau einen billigen Witwengehalt (sie hat schon hier 200 Thaler zugesichert) u. mir die Transportkosten bewilligen werde: ich den Ruf annehmen würde. Ich zweifle fast nicht, daß man diese unbedeutenden Bedingungen mir auch noch gewähren werde. Dann muß ich freulich zu Ostern nach Berlin wandern, mit schwerem Herzen, das weiß Gott, aber doch auch mit dem Bewußtseyn, daß ichs nicht suchte, daß sich alles vereinte, mich zu nöthigen, daß es überal gute Menschen giebt. So hat der wackre junge Mann, Levezow, jetzt einen schönen Plan zur Herausgabe sämtlicher Alterthümer des Königs u. eines neuen In lateinischer SchriftThesauri Brandenburgici. So finde ich an Spalding, Buttmann, Heindorf wackere Philologen. Die In lateinischer Schriftecclesia pressa ist oft die frömmste, u. wer nöthigt mich denn, in Berlin zu bleiben, wenn mirs nicht gefällt“ (ebd., Nr. 162, S. 183-184). Nachdem ihm von Berlin aus 650 Taler Reisekosten zugesagt worden waren, schreibt er am 11. Dezember an Heyne: „Gewiß ist es, daß der Minister Massow mich gern perhorrescirt hätte, wenn er auch nicht förmlich dagegen protestirt hatte, u. das ich schon wegen dieses Unwillens und wegen der Abgunst der beiden Pröbste Teller und Zölner, die beides meine Freunde nicht sind, anfangs einen harten Stand bekommen werde. Allein wenn ich nur meinen Mann stehe, so werden sie mir bei dem Schutz, den ich von der obersten Behörde habe, so viel nicht anhaben können. Ich reise zu Ende dieser Woche mit Lodern in Halle auf 14 Tage nach Berlin, um mich vorläufig in Allem zu orientiren. [...] Als ich schon in Berlin zugesagt hatte, erhielt ich einen ansehnlichen Ruf nach Dresden. Man war dort auf einmal sehr lebendig geworden. Der erste Minister Graf von Löben hatte meinetwegen ein eignen Vortrag an den Kurfürsten gemacht und - eine fast unglaubliche Schnelligkeit - schon den andern Tag erhielt der Oberhofprediger Reinhard den Auftrag mir die Directorenstelle beim Pageninstitut mit 1000 Thalern, freie Wohnung u. andere schöne Aussichten zur höchsten Muße u. Bequemlichkeit anzutragen. Man hatte also eine ganz neue Stelle gestiftet u. mit 1000 Thalern dotirt, ein unerhörter Fall in Dresden. Aber es war zu meinem Leidwesen zu spät. Freilich hatte die Stelle das Unangenehme, daß ich dem adlichen Pagenhofmeister nachstehn u. überhaupt sehr von der Laune des Hofmarschall u. s. w. abhängig seyn sollte. Auch verlor ich alle mögliche politische Thätigkeit bei einer solchen Stelle. Indeß wäre ich doch mit Freuden gegangen, wenn ich nur von Berlin mit Ehre hätte loskommen können. Aber auch heute sehe ich wenigstens noch eine Möglichkeit, wenn ich nämlich in Berlin alles wider meine Erwartung belastet und widrig fände“ (ebd., Nr. 165, S. 188). - Vgl. auch die Briefe Christian Gottlob Voigts an Goethe vom 30. November 1803 und 9. Dezember 1803, in: Goethe-Voigt-Briefwechsel, Bd. 2, Nr. 443, S. 374 und Nr. 353, S. 381f. - Anfang des Jahres 1804 entscheidet sich der gebürtige Sachse Böttiger für Dresden, zwar mit weniger Gehalt als in Berlin (1200 Taler), aber mit Aussicht auf eine spätere höhere Dotierung und die Gewissheit, viel Zeit für seine Interessen zu haben, die „in Berlins Actenleben und Zerstreuungen auf immer begraben gelegen“ hätten. Am 30. Januar 1804 schreibt er an Heyne: „Was hat sich nicht seit meinen letzten Brief geändert, mein innigst verehrter Freund! Ich ging über Dresden nach Berlin. Dort übermannte mich Vaterlandliebe und die Ueberzeugung, daß die Dresdner Hälfte für meinen innern Menschen besser als das Ganze sei. Ich schrieb von dort meine Absagebriefe nach Berlin und gehe nun Ende Aprils als Churfürstlicher Hofrath und Studiendirector der Pagen-Akademie in das friedliche, geräuschlose Dresden“ (Briefwechsel Böttiger-Heyne, Nr. 166, S. 188-189). - Johann Daniel Sander versuchte mehrfach, Böttiger Berlin schmackhaft zu machen. Nach dessen Besuch in Berlin schreibt er am 13. Dezember 1803 an Böttiger: "Ich schreibe Ihnen noch ein Paar Zeilen nach Halle hin, um Sie über einiges zu beruhigen. Machen Sie sich nicht ohne Noth Sorgen. Einmal: es ist in Berlin Theuer, aber die meisten Artikel sind um nichts theurer, als in Weimar, Gotha, Jena, Halle, u. besonders als in Leipzig [...]. Zweitens: wer wehrt Ihnen denn, nebenher Schriftstellerei zu treiben? Drittens: wird es denn bei den 2,000 Thlrn., die Sie Anfangs haben werden, bleiben? Eine Stelle in der Akademie bekommen Sie gewiß; u. mit ihr vielleicht sogleich 400 Thaler, wofür Sie sonst nichts zu thun haben, als alle Jahre einmal eine Abhandlung vorzulesen [...]. / Ihr erster Gang muß, denke ich, zu dem Geh. Cabinetsrath Beyme seyn, dem alle Geschäftsleute, selbst die Minister nicht ausgenommen, die Cour machen. Er wird Sie, u. mit Ihnen den Hrn. v. Massow, den Hrn. von Scheve u. die bedeutendsten Mitglieder des Ober-Consistoriums einladen. Behalten Sie seine Freundschaft, was Sie ganz leicht können: so kann Ihnen baldige Verbesserung Ihrer Lage gar nicht fehlen. Gewiß, Sie leben in kurzer Zeit bei uns glücklich; u. ich wette darauf, sind Sie nur erst bei uns eingewohnt, so mögen Sie Berlin mit keinem andren Aufenthalte vertauschen. / Vielen Leuten, u. mir selbst, ist es so gegangen, daß sie Anfangs in Berlin nicht recht froh geworden. [...] Sie haben jetzt nur 2000 Thlr; aber wenigstens 400 bekommen Sie in Kurzem, als académicien; ein Haus wird Ihnen wahrscheinlich gebauet, woraus Sie mehrere hundert Thaler Miethe ziehen; und - das Directorat des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums kann Ihnen in der Folge gar nicht entgehen. [...] Und nun der Neben-Erwerb! Sie haben in Weimar MacDonald an Ihrem Tische gehabt: hier giebt es Jahr aus Jahr ein Fremde, welche die Sprache lernen u. sich unterrichten wollen. Es hängt nur von Ihnen ab, immer mehrere - versteht sich gegen eine gute Entschädigung - um sich zu haben. / Das Resultat von dem allen ist: Sie sollen sich nicht ohne Noth Sorgen machen u. den neuen größeren Beruf, den Ihnen der Himmel bestimmt hat, mit Muth u. Vertrauen antreten" (Briefwechsel Sander-Böttiger, Bd. 4, S. 81-83). Am 27. Dezember 1803 unterstreicht er seine Argumente für Berlin nochmals: "Es kann mir nicht einfallen, Ihnen zuzureden, daß Sie einen Ruf nach Berlin jedem andern vorziehen sollen. Aber - was wahr ist, darf u. will ich als ehrlicher Mann sagen. / 1) Sie fürchten sich vor übermäßiger, besonders Akten-Arbeit. - Ich kann Ihnen aus einer guten Quelle sagen, daß Ihnen folgende Geschäfte zugedacht sind: Das Examiniren aller Schullehrer in der Chur-Mark, u. aller Rectoren u. Directoren von gelehrten Schulen in den Preußischen Staaten (Schlesien u. das eigentliche (alte) Preußen ausgenommen.) Man braucht von der politischen Rechenkunst nicht viel zu verstehen, um ganz bestimmt zu wissen, daß unmöglich 100 Examina im ganzen Jahre vorfallen können, folglich nicht auf jede Woche 2. Nun, u. was kann es denn dabei zu thun geben? Sie legen dem Examinanden ein Paar Pensa vor, geben ihm ein Paar Themata zu Ausarbeitungen auf, u. statten über die Geschicklichkeit derselben einen Bericht ab, der ein Paar Seiten lang ist. Was kann dazu für Zeit erforderlich seyn, wenn man ein Gelehrter ist, wie Sie? / 2) Gedike ist, qua Ober-Schulrath, nicht qua Director eines Gymnasiums, Director des Seminars für gelehrte Schulen. Als solcher, hat er alle Monath eine Conferenz mit den Seminaristen gehalten; es sind ihm pädagogische u. philologische Aufsätze vorgelesen worden, und man hat darüber discutirt. Ihnen ist nun die Direction dieses Seminars zugedacht. Es wird von Ihnen abhängen, an welchem Berlinischen Gymnasium (ihrer sind, wie Sie wissen, 4) Sie die jungen Leute wollen unterrichten lassen. / Das werden Ihre Hauptgeschäfte seyn. Mit Detail Arbeiten wird man sie, wie ich bestimmt weiß, so gut wie gänzlich verschonen, u. Ihnen nur sogenannte generalia übertragen. Es ist unmöglich, daß Ihre eigentlichen Amtsarbeiten Ihnen täglich über 5 Stunden kosten können, ja vielleicht nicht einmal so viel. [...] Eben so ist es mit Ihrer Furcht vor der Theuerung in Berlin. [...] Gerade so weit habe ich geschrieben, als mir Ihr Brief aus Dresden vom 24st. Xbr. gebracht wird. Nun denn, in des Himmels Nahmen! Ich habe bei allem, was ich je über Ihre Berlinische Angelegenheit geschrieben habe, keine Absichten für mich gehabt, sondern nur für Sie. Von Ihnen selbst wußte ich, daß Sie Ihre Verhältnisse in Weimar drückend fühlten; sie hatten mir gesagt, daß Sie 24 Stunden wöchentlich zu unterrichten hätten, u. daß Ihr Gehalt nur 700 Thlr. betrüge. Daß Sie sich nun mit einem Gehalte von 2000 Thalrn. ansehnlich verbessern, war in meinen Augen entschieden. Hätte ich voraus sehen können, daß fast zu gleicher Zeit ein Ruf aus Dresden an Sie kommen würde: ich würde Ihnen wenigstens einen Theil Ihres Schwankens erspart haben. Uebrigens - bei allem, was heilig ist! - Sie sind mit dem, was man Ihnen vom Protestiren des Ministers, von künftigen Cabalen pp gesagt hat, hintergangen. Ich bin jetzt von dem ganzen Gange Ihrer Sache ziemlich genau unterrichtet, u. bedaure nur, daß der G. C.Rath B-e u. mein Freund N-e durch Ihr Zurücktreten compromittirt werden. Die Wahrheit zu gestehen, ich weiß nicht, wie Sie es rechtfertigen können, daß Sie Anfangs sagten: ja, ich will für 2000 Thlr. kommen; u. daß Sie Sich dann zurückziehen. Doch - möge Sie es nur nicht gereuen, einen schönen großen Wirkungskreis für ein bloß litterarisches Leben aufgeopfert zu haben!" (ebd., S. 85-87). Und noch am 31. Dezember 1803, als Böttigers Entscheidung für Dresden längst gefallen ist, schiebt Sander noch ein weiteres Schreiben in dieser Angelegenheit nach: "Ich bin es aber Ihren hiesigen Freunden u. mir schuldig, Ihnen Eins sogleich zu sagen. - Schlagen Sie einmal im Meusel nach, wie alt Merian, Director der philolog. Klasse u. Sécretaire perpétuel der Berl. Akademie ist. Nun, Sie waren zu seinem Nachfolger bestimmt; auch Sie sollten wenigstens 1500 Thlr für nichts haben: denn mehr als nichts ist doch die Arbeit nicht, ein kurzes éloge auf verstorbene Mitglieder der Akademie zu schreiben. Ferner: man wollte Sie bei der Porzellan-Manufactur brauchen, (als artistischen Rathgeber), natürlicher Weise für ein Gehalt. Ich hätte meine Ehre zum Pfande setzen wollen, daß Sie nach einigen Jahren 4000 Thlr. Gehalt, u. dennoch Muße, gehabt hätten. Daß Sie den unseligen Gedanken gehabt haben, sogleich in Dresden abzuschließen! Sie hätten doch erst herkommen u. sich umsehen sollen! / [...] Ich weiß, daß jetzt alles vergebens geschrieben ist; aber ich muß mich rechtfertigen. Deswegen sage ich Ihnen noch einmal: eine Familie lebt in Berlin mit 2,000 Thlrn. sehr anständig. Sie aber hätten in Kurzem noch einmal so viel gehabt, hätten höchst wahrscheinlich ein Haus gebauet bekommen, u. wären als ein reicher Mann gestorben" (ebd., S. 88-89).
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Sie reden von vakanten Stellen hier
– Warum sollten Sie einen etwanigen Antrag (worüber ich schon manches hörte) refusiren? – Es ist doch ganz was anders in einer Hauptstadt, als in einem so beengten Zirkel dort zu wohnen. Doch hievon mehreres zu seiner Zeit.

Kommen Sie bald: Sie sollen einen ächten, und unwandelbaren Freund finden
in Ihrem

Hirt.

Ich habe vorgestern noch Ihrem Erbprinzen aufgewartet. Gestern gieng er nach Bereits 1683 wurde eine Heilquelle in Freienwalde entdeckt. Bekannt war der Kurort seit dem 18. Jahrhundert als Moorheilbad.
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Freyenwalde
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Wollzogen hat Schaden an einem Bein: und er wird eine schlimme Der sachsen-weimarische Kammerherr und Kammerrat Wilhelm von Wolzogen reist in diplomatischer Mission an den russischen Hof: als Brautwerber für den Erbprinzen von Weimar. Carl Friedrich von Sachsen-Weimar und Eisenach heiratet am 3. August 1804 die Großfürstin Maria Pawlowna, Tochter des russischen Zaren Paul I.
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Reise
bis St. Petersburg haben.