Ich finde es sehr gut, daß auch ein anderer Kunstgeschichte zu lesen sich anbietet, und ich wünsche sehr, daß die königliche Akademie Ernst Heinrich Toelken wechselte von der Göttinger Universität nach Berlin und hielt seit November 1814 Privatvorlesungen an der Berliner Universität; zugleich war er Lehrer am Friedrich-Werderschen-Gymnasium, danach am Köllnischen Gymnasium. Nach 1815 wurde er mit der Revision der von den Franzosen geraubten und dann aus Paris zurückgebrachten Kunstschätze beauftragt. Im April 1816 wurde er außerordentlicher Professor und hielt Vorlesungen zur Archäologie, Mythologie, Altphilologie und Philosophie, 1823 ordentlicher Professor für Kunstgeschichte und Archäologie. - 1820 hielt Toelken eine "Rede bei der Gedächtnißfeier Rafaels, welche zu Berlin den 18ten April 1820 von den Akademien der Künste und des Gesanges und dem Künstlerverein begangen wurde" (Berlin, Stettin: Nicolai, 1820. VIII, 44 S.).
[Schließen]
dem Herrn Professor Toelken
mit aller Bereitwilligkeit entgegen kommen, und ihm zu diesem Zwecke ihre Schätze aufschließen möge. Sehr gut würde es seyn, wenn er ein Lokale zu seinen Vorlesungen in der Nähe der Die Kupferstichsammlung der Königlichen Akademie der Künste war bis zum Jahr 1827 auf etwa 60000 Blätter angewachsen. König Friedrich Wilhelm III. genehmigte 1827 die Einrichtung eines Kupferstichkabinettes im Museumsneubau von Schinkel. Am 1. Juli 1831 wurde das Kupferstichkabinett im Sockelgeschoss des (Alten) Museums eröffnet. - Im Katalog der Berliner Akademieausstellung 1820, die eine Chronik der Königlichen Akademie der Künste von September 1818 bis September 1820 enthält, ist vermerkt: "Die Sammlung der Kupferstiche, Holzschnitte und Steindrucke hat nicht minder durch ansehnliche Beiträge beträchtliche Zuwüchse erhalten, unter andern auch durch eine Sammlung aller Kupferstiche und Holzschnitte, welche Abbildungen Friedrichs des Zweiten enthalten, welche der Geh. Rath Krieger in Halberstadt veranstaltet hatte. / Dem Testamente der Wittwe des ehemaligen Direktors der Königl. Akademie Bernhard Rode verdankt die Sammlung auch noch den Besitz sämmtlicher radirter Kupferplatten dieses Künstlers - 267 an der Zahl [...]" (Börsch-Supan: Die Kataloge der Berliner Akademie-Ausstellungen, Bd. 1, Berlin 1971, Ausstellung 1820, S. XIV).
[Schließen]
Kupferstichsammlung
haben könnte. Dies würde den Vortrag sehr erleichtern, und die Kupferstiche weniger leiden, wenn er sie in der Nähe hätte, und dasjenige, was er gebraucht hat, sogleich wieder an Ort und Stelle hinbringen könnte. -

Es ist mir angenehm zu hören, Rauchs Goethe-Büste entstand zuerst als Tonmodell einer lebensgroßen "a-tempo-Büste" im August 1820 bei einem Besuch Rauchs bei Goethe in Jena. Rauch hatte Goethe zusammen mit Christoph Ludwig Friedrich Schultz, Karl Friedrich Schinkel und Friedrich Tieck besucht, wobei Rauch und Tieck gleichzeitig eine Büste des 71-jährigen Goethe modellierten. Beide benutzten dafür einen Abdruck der von Carl Gottlob Weißer am 13. Oktober 1807 von Goethes Gesicht abgenommenen Lebend-Maske (Goethe-Tagebücher, Kommentar, S. 1213; siehe auch Goethe, Tag- und Jahreshefte, WA I, Bd. 36, S. 166). Die Büste war ursprünglich für ein Goethe-Denkmal in Frankfurt am Main vorgesehen. Für dieses Denkmal lieferte Rauch verschiedene Entwürfe; die Modelle wurden aber nicht als Denkmal realisiert (ein Goethe-Monument von Ludwig von Schwanthaler kam erst 1844 zur Aufstellung). Die Tonbüste wurde von Rauch am 21. August 1820 fertiggestellt (die Ausfertigung der Porträt-Herme in Marmor befindet sich in der Alten Nationalgalerie, Berlin). Goethe selbst bezeichnete sie im Brief an Sulpiz Boisserée vom 1. September 1820 als wirklich grandios (ebd.). Auf der Berliner Kunstausstellung im September 1820 war der erste Gipsabguss der Goethe-Büste ausgestellt (Börsch-Supan: Die Kataloge der Berliner Akademie-Ausstellungen, Bd. 1, Berlin 1971, Ausstellung 1820, Nr. 239).
[Schließen]
daß Sie einen Entwurf zur Statue von Goethe gemacht haben
. Ich bin neugierig zu sehen, wie Sie die Darstellung nehmen wollen; - und bey erster Gelegenheit werde ich bey Ihnen vorbeikommen um das kleine Modell zu sehen

Hirt

den 14 Feb. 20