Ich übersende Ihnen hiebey noch Hirt:s Rezension zu "Italienische Forschungen von C[arl] F[riedrich] von Rumohr. I. Theil". - Die Besprechung des II. Theils folgte im Dezemberheft 1827. Hirts Rezension des III. Bandes 1831 führte zum Bruch zwischen Rumohr und Hirt und löste 1832 einen "Kunstkennerstreit" aus (vgl. dazu: Beate Schroedter: Der Kunstkennerstreit: Hirt, Rumohr und Waagen. In: Hirt-Bd. I, S. 153-171). - Im 1. Band seiner "Italienischen Forschungen" bemerkt Rumohr zu Hirts Begriff des Charakteristischen: "Herr Hofrath Hirt gehört, wie es nicht immer zur Genüge anerkannt worden, zu den wenigen Kunstgelehrten, welche den Werken der Kunst mit Sinn, Gefühl und Liebe sich angenähert haben. Eben daher hat der Ausdruck Charakter in seinem Munde eine vollere Bedeutung; der wirklich Kunstverständige wollte und konnte durch ein Paar allgemeine ästhetische Begriffe sich nicht befriedigen lassen. In wie fern er in der Behauptung einer wesentlichen Seite der Kunst damals [in den "Horen", 1797] zu weit gegangen, bedarf keiner Beleuchtung, nachdem dieser treffliche Veteran der Geschichte der Kunst eben diese seither auf das vielfältigste beleuchtet hat (S. 2, Fußnote).
[Schließen]
die In lateinischer SchriftRecension
der Durch die Verwendung historischer Urkunden und ihrer kritischen Bearbeitung wurde Rumohr mit diesem Werk "zum Mitbegründer der quellenkritischen Kunstgeschichte. Nach Wilhelm von Humboldt ist es 'seit Winkelmann der erste Schritt zu einer wahrhafteren Kunstansicht'" (Wikipedia-Artikel zu Carl Friedrich von Rumohr, Version vom 17.11.2016).
[Schließen]
italienischen Forschungen
von Rumohr war Berater beim Aufbau des königlichen Kunstmuseums in Berlin. Auf seiner dritten Italienreise (1828-1829) tätigte er Ankäufe für die Berliner Gemäldesammlung und diente dem preußischen Kronprinzen als Führer durch Florenz und Siena.
[Schließen]
Baron v. Rumohr
. Vielleicht S über den ursprünglichen Text geschriebenh aben Sie noch Zeit dieselbe zu durchgehen. Ich muß Sie aber bitten, mir die Blätter bey Ihrer Möglicherweise ist hier die Hochzeitsreise von Rauchs Tochter Agnes und Paul Milas gemeint (Hochzeit am 3. Sept. 1827 in Berlin), die das junge Paar in Begleitung Rauchs über Dresden nach Tharant führte. Dort kam es zum Zerwürfnis. Der vorliegende Brief scheint vor diesem Skandal geschrieben zu sein. (Weiteres siehe im Brief an Rauch vom 20.01.1828).
[Schließen]
Abreise
zurückzuschicken.

H.