In Bezug auf die Leopold Bettendorffschen
Gemaelde giebt sich die unterzeichnete Commission die Ehre, Euer
Excellenz gehorsamst zu erwiedern, daß das Gutachten des Professor Moslar verständig und genau abgefaßt ist,
und daraus hervor geht, daß man das
Bild des Rogier van der Weyde im Ganzen als wohlerhalten betrachten
kann. Von dieser Seite würde demnach dem Ankauf dieses Bildes nichts im Wege
stehen. Was sodann die Diferenz anlangt, welche zwischen dem Gebot Seiner
Koeniglichen Hoheit des Kronprinzen
für das eine Gemaelde des Rogier van
der Weyde und der frühern Schätzung dieses Bildes und des Passafestes von Hans Hemmling
von Seiten der Commission statt findet, sieht sich dieselbe veranlaßt zu
erklaeren: daß sie jene frühere Schätzung von Reichsthaler 6500.
Courant in Verhältniß zu dem Preise
gemacht hat, womit die Gemälde der Hubert von
Eyck und Jan van
Eyck.
[Schließen]Brüder van Eyk in der ehemaligen Sollyschen
Sammlung bezahlt worden sind, keinesweges aber in Abrede stellen will,
daß die Erwerbung jener beiden Bilder für die Folgereihe der Gemaelde, welche
die Koenigliche Sammlung
schon aus dieser Schule besitzt, von so außerordentlicher Wichtigkeit ist, daß
die Commission bei der jezzigen Lage der Sachen kein Bedenken tragen würde, den
Ankaufspreis für beide Bilder bis auf die Summe von Achttausend Thaler in
Courant zu erhöhen, welches
| 2 dann hoffentlich zu einem erwünschten
Resultate führen dürfte.
Berlin den 25ten May 1825.
[gez.] Schinkel [gez.] Hirt. An / des Koenigl: Wirklich Geheimen Staats-/Minister, Minister der Geistlichen / Unterrichts und Medizinal Angelegenheiten / Herrn Freyherrn von Altenstein / Excellenz.