An / des Königl. Geh: Ober-Bau-Raths, / Herrn Schinkel / Hochwohlgeboren / und / des Königl. Hofraths, Herrn Hirt. / Wohlgeboren.

Berlin, den 29ten Juny 1823.

Des Königs-Majestät haben den Hofmarschall, wirklichen Geheimen-Rath, Herrn Freiherrn von Maltzahn, zu beauftragen geruht, alle Säle und Zimmer Das Palais des preußischen Königshauses in der Wilhelmstraße diente, nach vorherigen anderweitigen Nutzungen, 1790 bis 1806 als Wohnung des letzten Markgrafen Alexander von Anspach-Bayreuth. 1812 wurde das Luisenstift dorthin verlegt, in einzelnen Räumen waren Malerateliers und eine Musikschule untergebracht. Seit 1823 diente es als Aufstellungsort eines Teils der Sollyschen Gemäldesammlung, bis es 1830 Prinz Albrecht, der jüngste Sohn Friedrich Wilhelms III., übernahm und durch Schinkel umbauen ließ.
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im Anspachschen Palais
, die nicht unumgänglich zu andern Bestimmungen nothwendig sind, zur Aufnahme des Theils der vormaligen Sollyschen Sammlung, welcher für die Königlichen Schlößer bestimmt ist, zu überweisen, und nach einer mir so eben zugegangenen Benachrichtigung des Herrn Hofmarschalls hat derselbe bereits den Kastellan des genannten Palais angewiesen, zu jenem Zwecke vorläufig sogleich die, zwischen den beiden großen Sälen in der 2ten Etage nach dem Garten zu liegenden, drei Zimmer einzuräumen.

Ewr Hochwohl- und Wohlgeboren eile ich hiervon mit dem Ersuchen ergebenst zu benachrichtigen, jene Zimmer gefälligst in Augenschein nehmen und Sich wegen deren baldiger Einräumung an den Kastellan des Palais gefälligst wenden, hiernächst aber auch für die gute und sichere Aufstellung der Gemälde | 2 Sorge tragen laßen zu wollen.