An / des Königl: Geh. O. B. Raths / Herrn Schinkel / und / des Königl: Hofrathes / Herrn Hirt / Hoch- und Wohlgeboren / hier

Berlin, den 12ten April 1822.

Ew. — danke ich verbindlichst für Ihre so gefällige Aeußerung(?) vom 7ten dieses Monats die Uebernahme des Ihnen durch das besondere Vertrauen Seiner Majestät des Königs gewordenen Auftrages wegen der Sollyschen GemäldeSammlung betreffend und überlasse Ihrem eigenen pflichtmäßigen Ermessen, den Zeitpunkt näher zu bestimmen, an welchem Sie nach Beschaffenheit der Witterung und nach Beyschaffung der erforderlichen Materialien der Ausführung näher treten können, überzeugt, daß Ihnen Selbst solche so sehr als nur immer möglich am Herzen liegt. Der Kunsthändler Weiss hat, so viel mir bekannt ist, bisjezt keine Notizen über die Sollyschen Gemälde abgeliefert und ich stelle Ew. — daher ergebenst anheim, Sich deshalb Selbst an solchen gefälligst wenden zu wollen, da er vielleicht in Rücksicht auf die Hoffnung, daß Sie von ihm künftig bey Ankäufen Gebrauch machen dürften, geneigt seyn wird, Ihnen unter der Hand mitzutheilen was er darüber besizt. Mit Herrn Solly werde ich desfals | 2 Selbst einen Versuch machen, obgleich ich den Erfolg, nach dem Gange der Verkaufsverhandlungen, nicht verbürgen kann, besonders wenn er mit seinen Beschwerden uber einige Aufrechnungen zurückgewiesen werden sollte. Was die von Ew. — gewünschte Hülfe zu Fertigung der Reinschriften und zu den nötigen Handleistungen betrifft, so habe ich bereits unter dem 6ten dieses Monats Ihre Vorschläge hierüber erfordert, nach deren Eingang ich sogleich das Erforderliche veranlassen und einleiten werde. Ueberhaupt bitte ich Ew. — Sich gefälligst überzeugt zu halten, daß ich mit größtem Vergnügen alles anordnen werde, was die Sache fördern und Ihnen die Vollendung des Auftrages erleichtern kann.

Berlin, w.[ie] o.[ben]

[gez.] Al[tenstein]