Excellenz

Würde die Liebe, und der Eifer, mit welchem man über etwas arbeitet, immer ein sicherer Bürge seyn, daß eine Arbeit gut sey: so würde ich den Entwurf, wozu ein hohes In lateinischer SchriftCuratorium mich auffoderte, iezt mit der Zuversicht in die Hände Ew. Excellenz übergeben, daß ich Dero hohen Zutrauens, einen so wichtigen, und vielumfaßenden Plan zu bearbeiten, nicht ganz unwürdig war. Indeßen bitte ich ergebenst, Hirts Denkschrift "Ueber die Einrichtung eines Königlichen Museums der Antiken und einer Königl. Gemäldegallerie" (siehe dort).
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diesen Entwurf
nur als eine Übersicht des Ganzen anzusehen. Das In lateinischer SchriftDetail läßt sich erst dann bearbeiten, wenn die Hauptansicht der Sache gutgeheißen ist, und mich fernere Befehle In lateinischer Schriftautorisiren werden, nach einem vorher bestimmten allgemeinen Plane, die In lateinischer SchriftDetails näher anzugeben.

Was noch ferner zum Wohl der königlichen Academie, und überhaupt zur Verbreitung des Kunstgeschmackes in den königlichen Staaten gethan werden kann, beruhet die Hoffnung gänzlich auf der vielvermögenden Vorsorge, mit welcher bißher Ew. Excellenz, als ein wahrer Vater die Aufnahme dieses schönen Institutes bewachten. | 2

Möchten Ew. Excellenz die Vollendung, und Krönung Ihres eigenen Werkes noch Selbst sehen! möchte die königliche Academie unter Ew. Excellenz Vorsorge noch jene feste, und unerschütterliche In lateinischer SchriftOrganisation erhalten, daß sie dereinst mit eigener Selbstständigkeit fortwirken könnte! - möchte die für die Aufnahme der Künste so wichtige, und ehrenvolle Einrichtung des In lateinischer SchriftMuseums, und der gallerie noch das Werk Ihres vielvermögenden Schuzes seyn!

In allem, worin Ew. Excellenz über der Zeilemir ferner Ihre Befehle ertheilen dürften, werde ich immer, nicht bloß aus Pflicht, sondern mit wahrer Liebe zur Sache mitzuwirken mich bestreben. Kein Nebenintereße, und keine Vortheylichkeit werden je mich leiten. Nur der Wunsch, meine Pflicht gegen die königliche Akademie zweckmäßig, und mit der hohen Zufriedenheit Ew. Excellenz zu erfüllen, wird der fortdauernde Sporn meiner Bemühungen seyn.

Mit schuldigem Gehorsam, und wahrer Ergebenheit verbleibe ich ehrfurchtsvoll
Ew. Excellenz
unterthänig gehorsamster
Hirt
Berlin den 22ten Sept. 1798.