An den Staatsminister Freyherrn von Altenstein.

Der Ausbau des Akademie Gebäudes zu Berlin, ist seiner Volendung nahe. Das darinn anzulegende Museum soll, außer den dazu schon bestimmten Sammlungen auch diejenigen Kunstwerke aus Meinen Schlößern, Palais, Gärten und Bildergallerien erhalten, welche der Aufnahme in einem Museum würdig geachtet werden, ohne deshalb Mein Eigenthum an diesen Kunstwerken aufzugeben. Diese Auswahl zu treffen, habe Ich den Hofrath In lateinischer SchriftHirt ausersehen und den Hofmarschall Freyherrn von In lateinischer SchriftMaltzahn angewiesen, ihm den freyen Zutritt zu Meinen Schlößern, Pallästen, Gärten und Bildergallerien zu gestatten.

Ob und wen der Hofrath In lateinischer SchriftHirth bey der von ihm zu treffenden Auswahl zuziehen will; soll ihm ganz anheim gestellt bleiben. Sie werden ihn hievon sogleich in Kenntniß setzen und Mir das Verzeichniß der ausgewählten Stücke zu Meiner weiteren Bestimmung einreichen. Die Einrichtung des Museums, Auswahl der im Akademie-Gebäude dazu bestimmten Säle und Zimmer für die Gemälde und für die Werke der Bildhauerkunst, auch was sonst anzuordnen ist, überlaße Ich Ihrem Ermeßen und bemerke nur noch, daß auch die sogenannte Kunst-Kammer in diesem Museum aufgenommen werden soll.

Potsdam den 12ten October 1820

[gez.] Friedrich Wilhelm