An / des Königl. Geh: Ober Bau-Raths, / Herrn Schinkel / Hochwohlgeboren / und / des Königl. Hofraths, Herrn / Hirt. / Wohlgeboren.

Berlin, den 29ten Juny 1822.

Von des Herrn Staatskanzlers, Fürsten von Hardenberg Durchlaucht, bei welchem ich die nöthigen Geld-Mittel zur Bezahlung der Forderung des Malers Theoli für das von ihm neulich restaurirte Gemälde der Sollyschen Sammlung, und zur Fortsetzung der Restauration nachgesucht hatte, habe ich so eben die erforderliche Autorisation zur vorschußweisen Bestreitung dieser Ausgaben erhalten, und ich beeile mich daher, Ewr pp hierdurch ergebenst zu benachrichtigen, daß dem p Theoli nunmehr der Betrag seiner vorerwähnten Forderung, wenn Sie solchen angemeßen finden, mit 150 reichstaler gezahlt und überhaupt die Restauration der Gemälde fortgesetzt werden kann. | 2 Da der p Theoli in dem Falle, daß ihm vor dem 1ten künftigen Monats keine bestimmte Eröffnung wegen seiner ferneren Beschäftigung hierselbst gemacht werden sollte, von hier abreisen will, so ersuche ich Ewr pp deshalb so bald als möglich mit ihm gefällige Rücksprache zu nehmen und ihm nöthigenfalls sogleich wieder ein Gemälde zum Restauriren zu übergeben.

Wegen Ernenung der von Ihnen unter dem 30ten vorigen Monats vorgeschlagenen Kommißion behufs des Restaurationswesens werde ich übrigens auch jetzt ungesäumt das Erforderliche veranlassen.

Die General-Kasse meines Ministerii habe ich vorläufig angewiesen, Ewr. zur Befriedigung des Theoli | 3 die Summe von(?) 150 reichstaler gegen Ihre Quittung zu zahlen. Rüksichtlich der ferner vorkommenden Zahlungen sehe ich zuvörderst Ihrer gefälligen Äußerung entgegen, ob Sie eine runde Sume zur Bestreitung erforderlicher Ausgaben bey der Restauration pp gegen Berechnung zu erhalten wünschen oder ob Sie es vorziehen uns die von Ihnen attestirten und festgestellten Weisungen zur Zahlung dem Ministerium(?) zu übergeben.

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Schreiben Altensteins an Stefano Teoli. Berlin, 29. Juni 1822 (Bl. 118r-v):

An / den Maler, Herrn Theoli. / Wohlgeboren / Hier. / Briefbogen.

Im Verfolg meines Schreibens vom 27ten dieses Monats stelle ich Euer Wohlgeboren anheim, Sich wegen Ihrer Befriedigung für das neulich restaurirte Gemälde der Sollyschen Sammlung und wegen Uebertragung fernerer Arbeiten an den Herrn GOB.R. Schinkel und den Herrn Hofrath Hirt zu wenden, // welche Ihnen das Nähere deshalb eröffnen werden.

Schreiben Altensteins an die General-Kasse. Berlin, 29. Juni 1822 (Bl. 118v):

An / die General-Kaße des Ministerii.

Die (tit.) wird in Folge einer Genehmigung des Herrn Staats-Kanzlers, Fürsten von Hardenberg Durchlaucht, hierdurch angewiesen, zur Einrichtung des Kunst Museums und vorzüglich Aufstellung und Restauration der Gemälde-Sammlung eine Summe von - Sechs Tausend Thalern - zur Disposition zu stellen, hiervon aber dem GOB.R. Schinkel und dem Hofrathe Hirt sogleich die Summe von - Ein Hundert Fünfzig Thaler - gegen deren Quittung behufs der Befriedigung des Malers Theoli für ein neulich restaurirtes Gemälde zu zahlen und wegen Zahlung u Verrechnung des übrigen Betrages nähere Anweisung zu gewärtigen.
Berlin, w.[ie] o.[ben]
Der Minister pp. [gez.] Al[tenstein]