Ein hohes Ministerium gab unter dem 29ten May verfloßenen Jahres der königlichen Akademie der Wißenschaften die Allerhöchste Verf [erg von anderer Hand] ügung Ser königlichen Mayestät zu erkennen, wornach die Denkwürdigsten Ereigniße, welche während der Regierung unseres Königes bis zur gegenwärtigen Zeit vorgefallen sind, und sich zu Münzstempeln eignen könnten, von der Akademie bezeichnet, und dafür die bildlichen Gegenstände zusammt den Inschriften in lateinischer und deutscher Sprache angegeben werden sollen.
Die historisch-philologische Classe der Akademie, durch diesen allerhöchsten Auftrag beehrt, trug ihrem Mitgliede, Herrn Hirt, auf, Vorschläge hierüber zu machen.
Diese Entwürfe sind, nachdem der Entwerfer die Urtheile der Klasse u die Meinungen einzelner Mitglieder zu rathe gezogen, in ihrer definiven Abfassung vor der Klasse der Akademie im Pleno vorgetragen worden; u. werden hiemit einem Hohen Ministerio ehrfurchtsvoll überreicht [erg von anderer Hand] .
Die Zahl derselben beläuft sich auf Achtzehn, inclusive
des bereits gegebenen Vgl. das Votum
vom 15.11.1819.
[Schließen]Entwurfes über den Congress von Achen. Man hat sich vorläufig mit dieser
Anzahl begnügt, welche aber durch andere denkwürdige Ereigniße leicht vermehrt
werden könnten, wenn die Akademie hiezu ferner aufgefordert werden sollte.
Sollten Se Königliche Mayestät geruhen einige oder mehrere dieser Entwürfe gutzuheißen, und die Ausführung beschloßen werden; so kann die Akademie nicht anders, als den Wunsch äußern , daß in Hinsicht der Zeichnungen und der Ausführung von dem hiezu beauftragten Künstler Rücksprache mit dem Entwerfer genommen, und nichts ausgeführt, und als vollendet angesehen würde, was der Entwerfer selbst nicht zuvor approbirt | 2 hätte. Denn die Erfahrung lehrt nur häufig, daß die Ideen des Entwerfers nicht gehörig von den Künstlern verstanden werden, und die Ausführungen dann gegen den Wunsch ausfallen.
Herr Hirt wünschet ferner, daß angezeigt werde, daß die Entwürfe bereits im Junius vorigen Jahres gemacht waren, und daß andere Umstände die Übergabe an ein hohes Ministerium verzögert haben.
Berlin den 3 Februar 1821.
Die Königliche Akademie der Wißenschaften gez.