Durchlauchtigster Fürst,
Gnädigster Herr!

Die Unterzeichneten haben die von Ew. Durchlaucht uns übertragenen Arbeiten, das Königliche Museum betreffend, vollendet. Wir müßen aber wünschen, daß weitere Beschlüße hierüber bald möglichst gefaßt würden. Wir versäumen daher nicht, uns pflichtgemäß an Ew. Durchlaucht zu wenden, und zu diesem Zweck eine Conferenz der Commission ganz gehorsamst zu erbitten. Denn wir halten es für nothwendig, unsere Arbeiten mit den dazu gemachten Plänen persönlich vorzulegen, um durch mündliche Erklärungen manche unserer Ansichten anschaulicher zu machen.

Bald wünschten wir aber eine solche Conferenz, damit keine Zeit versäumt würde, noch im Gange dieses Frühjahres an die ganz nothwendigen Baue zu kommen, die wenn man nicht zeitig einschritte, die Arbeit leicht um ein Jahr | 2 rückgängig machen, und dadurch manche größere Verlegenheit herbeyführen dürften.

Wir verdanken es wesentlich den hohen Einsichten und dem Eifer Ew. Durchlaucht für alles Große und Ehrenvolle, daß das herrliche Unternehmen in den Gang gekommen ist, so daß wir hoffen dürfen, das glänzende Geschäft werde Bestand haben, und daß Ew. Durchlaucht den hohen Verdiensten um König und Staat noch dasjenige hinzufügen werden, welches für immer ein glänzender Zeuge Ihrer weisen Verwaltung und Ihrer Liebe für die Musenkünste bleiben wird.

In tiefester Verehrung und Ergebenheit geharren wir
Ew. hochfürstlichen Durchlaucht
ganz gehorsamste
[gez.] Schinkel. [gez.] Hirt

Berlin den 27 April / 1822.