An / des Koeniglichen Wirklich Geheimen / Staats-Minister, Minister der / Geistlichen, Unterrichts und Medizinal Angelegenheiten / Herrn Freyherrn von Altenstein / Excellenz

In Rücksicht des Gemaeldes von du Jardin, der Madame Robert gehoerig, ist es richtig, daß ich, der unterschriebene Hirt es früherhin gesehn und nicht uninteressant gefunden habe, aber mit der Bemerkung gegen die Innhaberinn:

"daß das Gemaelde mehr in der Manier des Miel, als in der eigenen des du Jardin gemacht sei; dann, daß die Commission in ihrer Arbeit noch nicht so weit vorgeschritten sei, um jezt schon beurtheilen zu koennen, welche Gemaelde und Meister aus der holländischen spätern Schule noch für das Koenigliche Museum wünschenswerth sein moechten; man koennte sich daher auf Ankäufe dieser Classe von Gemaelden, wenn sie nicht ganz ausgezeichnet wären, noch nicht einlaßen."

Uebrigens fällt es auf, daß Madame Robert keine Forderung macht; denn nur auf den verlangten Preis kann die Commission ihre Meinung kund thun. Preise und Werth von Gemaelden richten sich vielfältig nach Zeiten und Umständen.

Die Commission bleibt der Meinung, daß zur Zeit auf die Acquisition ähnlicher Bilder nicht einzugehen sey.

Berlin den 4ten July 1825

[gez.] Schinkel [gez.] Hirt