Berlin, den 6. Junius, 1823.
Der Restaurateur In lateinischer SchriftHarrach
hat bei mir um einen Vorschuß von 100 reichsthaler
nachgesucht, mit der Versicherung, daß er seit dem Anfange dieses Jahrs mit
Restaurations arbeiten bei der vormaligen Sollyschen Bildersammlung zur Zufriedenheit der
Commißion beschäftigt gewesen und
daß er durch eine Krankheit an der Vollendung einer ihm übertragenen Horrack sollte "eine alte italienische Tafel aus
der künftigen Museumssammlung auf einen neuen Leinwandträger" bringen.
Der Versuch scheiterte und machte das Bild unbrauchbar (zitiert nach:
Skwirblies, 2017, S. 328).
[Schließen]Arbeit behindert worden, wodurch er bei dem Mangel alles Verdienstes in
Geldverlegenheit gerathen sey.
In so fern die Verhältniße des In lateinischer SchriftHarrach zu den Restaurationsgeschäften es irgend gestatten bewillige ich gerne, daß der Noth dieses Mannes durch den gewünschten Vorschuß abgeholfen werde und ersuche ich Ew. Hochwohl- und Wohlgebohren in dieser Voraussetzung ganz ergebenst, demselben ein hundert Thaler vorschußweise auszahlen zu laßen.
(Namens Sr. Excellenz:)[gez.] A[ltenstein]