An / des Königl. Geh. Ober-Bau-Raths, / Herrn Schinkel. / Hochwohlgeboren / und / des Königl. Hofraths, Herrn Hirt. / Wohlgeboren / Hier.

Berlin, den 5ten July 1823.

Aus Ewr. Hochwohl- und Wohlgeboren mir so eben zugekommenen gefälligen Schreiben vom 3ten dieses Monats habe ich mit Vergnügen ersehen, daß Sie die Veranstaltung getroffen haben, damit schon Uebermorgen mit dem Transport der Gemälde aus der Sollyschen Sammlung nach dem Anspachschen Palais der Anfang gemacht werden kann.

Auch Ihre gefälligen Vorschläge und bereits getroffene Einleitungen wegen Einführung einer Controlle bei dem Transporte finde ich sehr zweckmäßig, bedaure aber von meiner Seite nur einen Geheimen Kanzlei-Sekretair zur Empfangnahme und Verzeichnung der Bilder im Anspachschen Palais bestimmen zu können. Ich habe hiermit den Geh. Kanzlei-Secretair Lerche beauftragt, den ich hierzu für qualificirt halte, und er wird sich zu dem Ende am Montage zur rechten Zeit im Palais einfinden.

Die Anwesenheit des p Lerche wird übrigens, wie ich glaube, dem Zwecke entsprechen; sollten Ewr — inzwischen noch die Beiziehung eines Kunstverständigen für erforderlich halten, so stelle ich Ihnen ergebenst anheim, dazu einen der hiesigen Künstler oder ein Mitglied der Akademie der Künste unter | 2 Bezugnahme auf gegenwärtiges Schreiben gefällig einladen zu wollen.

Berlin, w.[ie] o.[ben]

[gez.] A[ltenstein]