Berlin, den 6ten April 1822.

Bey dem Ew. — zu Theil gewordenen Auftrag in Beziehung auf die Sollysche-GemäldeSammlung halte ich für erforderlich, daß Sie möglichst bald alles, was zur Erleichterung des Geschäffts dienen kann anordnen und in Vorschlag bringen. Es wird Ihnen Beyhülfe zur Besorgung der nöthigen Expeditionen, Anlegung von Akten und Fertigung von Reinschrif(?)ten zur Berichtigung des Inventariums, Auswahl der Gemälde, Anordnung der Restauration u.s.w. nötig seyn, damit Sie nicht durch Arbeiten die Sie andern auftragen können zu sehr von wichtigern Geschäfften und Studien abgezogen werden. Es wird ferner eine Anordnung erforderlich seyn, um Ihnen eine angemessene Disposition Behufs der Unterbringung der vorzüglichern Gemälde im Akademie Gebäude, deren Verschluß und gute Aufbewahrung zu sichern.

Ewr. — ersuche ich ergebenst mir deshalb gefälligst Vorschläge zu machen. Wenn hier das Nötige für Ihre gemeinschafftlichen Geschäffte angeordnet ist, so wird jedem von Ihnen durch das Personal auch zugleich bei Ihren anderweiten, Ihnen im Verfolg | 2 der größeren Kommission speciell obliegenden Geschäffte die erforderliche Hülfe zu Theil werden und es Ihnen wenigstens leichter seyn für das Eigenthümliche eines Geschafftes noch besonders die nothige Hülfe beyzuschaffen oder in Vorschlag zu bringen.

Berlin, w.[ie] o.[ben]