Die allerhöchste Cabinetsorder, welche Ew. Excellenz die Gnade hatten, uns unter dem 24ten Junius 1826 mitzutheilen, und wodurch das früher von dem Staatsminister Graf v. Bülow bewohnte Haus ad interim für die ehmals Sollysche Sammlung eingeräumt wird, konnte für uns nicht anders als sehr erfreulich seyn.
Angelegenst bitten wir iezt Ew. Excellenz:
1. daß das Bülowsche Haus uns baldmöglichst mit den Schlüßeln übergeben werde. Denn wir dürfen nicht zaudern, wenn das ietzige Lokale bis September an die königliche Kunstakademie übergeben werden soll.
2. wir melden ferner: daß bey diesem Umzug H. Lamperi uns ein ganz unentbehrlicher Mann ist, weil Niemand, wie er, so geschickt sich bey solchen Geschäften zu benehmen weiß. Bey dem Abnehmen der Tapeten werden wir übrigens den königlichen Bauinspector Bürde zuziehen.
3. Ist eine Aufschrift in dem neuen Hause nöthig, wie sie ehedem in dem Sollyschen Hause war. Zu diesem Zweck werden wir suchen, Herrn Dr. Waagen eine kleine Wohnung in dem Hause selbst einzuräumen, um nicht bloß die Aufsicht über das Haus, sondern auch über die Gemälde, und die Restauration zu führen. Zugleich ist Herrn Waagen eine Art Portier oder Hausknecht (der verheirathet ist) zuzugeben, um für alles Benöthigte zu Hülfe zu seyn. | 2 Ist das Haus uns übergeben, so werden wir keinen Augenblick säumen, das Geschäft anzugreifen, und so viel es uns möglich ist, schnell und gut zu fördern, so daß das ietzige Lokale bis September an die königliche Akademie übergeben werden kann.
Berlin 30 Junius 1826
Hirt.