An ein hohes Curatorium / der königlichen Akademien der bildenden / Künste und der Baukunst.

In dem verfloßenen März habe ich den siebenten Cursus meiner an der königlichen Bauakademie übernommenen Vorlesungen absolvirt.

Aus Gründen, die ich weiter unten angeben werde, finde ich mich gegenwärtig veranlaßt, die Weise anzugeben, wie ich zur Übernahme eines Lehramtes an diesem Institute gekommen bin, und warum ich iezt wünsche, wieder davon befreyt zu seyn.

Im Jahr 1798. trug der hochseelige Curator mir Dem Kupferstecher und Rektor der Akademie Daniel Berger und dem Architekten und Kunstschriftsteller Hans Christian Genelli.
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mit noch zwey Mitgliedern
des Akademischen Senates auf, eine Revision über den Gesammtzustand der Akademie der Zeichnenden Künste zu halten, und in dem Berichte hierüber diejenigen Vorschläge beyzufügen, welche wir zur beßern Aufnahme des Institutes als wesentlich erachten würden. Meine beyden Daniel Berger und Hans Christian Genelli.
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Mitbeauftragten
schenkten mir das Zutrauen, die Bearbeitung der ganzen Sache mir zu überlaßen, und da sie nach ihrer Vollendung ihre Beystimmung erhielt, so ward sie von allen drey unterschrieben dem damaligen Curatorio pflichtmäßig überreicht. - Ich darf gestehen, daß mir ein solcher Auftrag damals äußerst willkommen war, weil ich ihn als die schönste Gelegenheit ansah, von meinem durch eine große Reihe von Jahren mühsam erworbenen Kenntnißen über das Kunststudium Anwendung zu machen, und ich mir mit der Hoffnung schmeichelte, ein Lehrinstitut für die zeichnenden Künste allmählig in den Gang zu bringen, deßgleichen man in den modernen Zeiten noch nirgends sah. -

Die Verpflichtung, die ich bey meiner Anstellung an der königlichen Kunstakademie im Jahre 1796. übernommen hatte, war, während der Wintermonate Vorlesungen über die kritische Geschichte der zeichnenden Künste - zwey Stunden wöchentlich - zu halten. Dieser Zufolge trug ich abwechselnd einen Winter die Geschichte der bildenden Künste, und den andern die der Baukunst vor.

In dem neuen Plane zur gründlichern Organisation des Kunstunterrichtes in allen seinen Zweigen erboth ich mich nun, an der königlichen Akademie jeden Winter | 2 zwey Cursus anstatt einem, nemlich einen über die bildenden Künste, und den andern über die Baukunst zu halten, und zwar ohne irgend eine weitere Bezahl für diese verdoppelte Bemühung - wenn nemlich die Organisation des Gesammtunterrichtes nach dem Revisionsplan realisirt werden würde.

Dieser Revisionsplan schien damals vom Curatorio gut aufgenommen zu seyn; denn ungefähr sechs Monate nachher ward derjenige Theil, welcher die Organisation des Unterrichtes in der Baukunst betraf, einem besondern Mitglieder desselben unter Vorsitz von v. Hoffmann waren H. A. Riedel, D. Gilly, Eytelwein, Boumann, Langhans, Becherer, Hirt, Schadow und Genelli.
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Ausschuß
, der aus Mitgliedern der Kunstakademie, des Ober Hof Bau Amtes, und des Ober Bau Departementes unter dem Vorsiz des seeligen v. Hoffmann bestand, vorgelegt, um nach demselben den gesammten Unterricht in der Baukunst definitiv festzusezen.

Als Mitglied dieses neuen Ausschußes, der aus so sehr verschieden organisirten Köpfen, und Gesinnungen bestand, sah ich bald ein, daß sich eben das ersprießlichste Resultat nicht ergeben würde. Ich versuchte zwar mein Möglichstes. Allein da ich bloß mit Gründen stritt, blieb ich in der Minorität; und ich vermochte nichts anders, als meine unnützen Protestationen ad acta zu geben.

Endlich erschien der neue Plan des gesammten architektonischen Unterrichtes, so wie er allerhöchsten Ortes zur Approbation vorgelegt worden war. Um den Geist dieser Zeit zu bemerken, wird es nicht überflüßig seyn, mit einem Worte hier anzudeuten: daß in der Johann Albert Eytelwein: Nachricht von der Errichtung der Königlichen Bauakademie zu Berlin. In: Sammlung nützlicher Aufsätze und Nachrichten, die Baukunst betreffend. Jg. 3.1799, Bd. 2, S. 28-40.
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Nachricht von der Errichtung der königlichen Bauakademie zu Berlin
(sieh das Baujournal Jahrgang 1799. 2ten Band pag. 28.) wo unter dem Namen des Herrn Geheimen Oberhof Bau Rathes Eitelwein der geschichtliche Hergang dieser neuen Entstehung erzählt wird, auch nicht die geringste Meldung von dem Revisionplan geschieht, der doch der gedachten Commißion unter dem Vorsiz des Herrn v. Hoffmann einzig als Norm vorgelegt ward. Hingegen wird viel von einem frühern sehr magern, beschränkten und eben so verwirrten Nachricht wegen Fortsetzung der allgemeinen Betrachtung über die Baukunst, vom Geh. Oberbaurat Riedel dem ältern. In: Sammlung nützlicher Aufsätze und Nachrichten, die Baukunst betreffend. Jg. 2. 1798, Teil 1, S. 107-110.
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Entwurfe
von einigen Mitgliedern des Ober Bau Departementes (sieh Berliner Baujournal Jahrgang 1798. 1ter Theil) gesprochen, wie auch von einem noch frühern des Herrn Oberhof Bau Rathes (iezt geheimen Kriegs Rathes) Becherer, wovon nie aber in den Akten der königlichen Akademie nie etwas vorgekommen ist. Ich hätte freylich nie geglaubt, daß man den offenbaren offiziellen Gang einer Sache, und zwar in einer Art von offiziellem Berichte so entstellen könnte. Allein ich hielt es unter meiner Würde, die Sache öffentlich zu rügen, oder auch nur dem Curatorio hievon Anzeige zu thun.

Ich ward in demselben als Lehrer der kritischen Geschichte der Baukunst designirt, und in dem an mich neu ausge- | 3fertigtem Patent mir befehlsweise aufgetragen, jeden Winter einen Cursum über die Geschichte der Baukunst zu halten, und zwar für den mir bereits ausgesezten Gehalt. Also "wozu ich mich freywillig, und unentgeltlich bloß aus Eifer für die Kunst angetragen hatte, dieß ward mir hiemit nun officialiter anbefohlen, und zwar mit der Andeutung, weil ich schon im Voraus für diese neue Bemühung bezahlt sey."

Indeßen obgleich mir schien, daß die Worte dieses Patents mit den allgemein anerkannten liberalen Grundsäzen unserer königlichen Regierung wenig übereinstimmten, und obgleich ich im Voraus sah, daß das neue Institut bey der schwachen Organisation, die man für dasselbe gewählt hatte, wenig gedeihen würde - so großmüthig der König dasselbe auch fundirt hatte -; so hielt ich doch mit jeder Gegenvorstellung an mich, überzeugt, daß alle Gründe für den Moment die vorgefaßte Meinung nur schärfen würden. - Ich übernahm mein neues Lehramt mit Liebe, und nicht ohne die Hoffnung, daß Zeitumstände und Erfahrung manches nach und nach glücklicher wenden dürften. Meinerseits sollte es an Eifer für die gute Sache nicht gebrechen.

Sieben Jahre habe ich nun gelesen. Aber von Jahr zu Jahr sah ich die Hoffnung immer mehr schwinden; und iezt kann ich einem hohen Curatorio bestimmt sagen, daß ich die lezte der Erfahrungen erschöpft habe, und vollkommen überzeugt bin, daß meine Vorlesungen an der Bauakademie ganz überflüßig und unnüz sind.

In diesem ausgemachten Falle hoffe ich daher leicht Nachsicht von Seite eines hohen Curatoriums, wenn ich hochdasselbe um die Dispensation, meine Vorlesungen nicht ferner an diesem Institute fortzusetzen, gebührend, und gehorsamst nachsuche. Es ist für den menschlichen Geist nichts traurigeres, als leeres Stroh zu dreschen; und dieses ist mein Schicksaal bey der Bauakademie.

Die Ursachen, warum es so, und nicht anders ist, bitte ich nicht von mir hören zu wollen. Diese meine Bittschrift würde zu sehr das Ansehen einer Klageschrift bekommen, das ich ihr wahrlich so wenig wie möglich geben möchte.

Ein hohes Curatorium gestatte mir, daß ich zu | 4 meinen frühern Funktionen, zu denen ich ursprünglich verpflichtet war, zurückkehre, und ich an der Kunstakademie allein lehren darf. Abwechselnd einen Winter um den andern werde ich an derselben die Baukunst, deren Kenntniß auch die bildenden Künstler bedürfen, vortragen. Ist dann einer und der andere unter den Baueleven, welche eine höhere Kenntniß von der Baukunst erhalten wollen, als zum Examen vor der königlichen Baudeputation nöthig ist, so können solche meinen Unterricht nichts destoweniger genießen. Der einzige Unterschied würde seyn, daß solche Baueleven meinen Vortrag zugleich mit den Zöglingen der Akademie der bildenden Künste, und an lezterer hören würden.

Ich begieng bey der Annahme des Lehrstuhls bey der Bauakademie keinen andern Fehler, als daß ich glaubte, daß dasjenige, was mir in der Baukunst zu wißen wichtig schien, es nothwendig auch für andere seyn müßte. Die Erfahrung hat mich von diesem Wahn nun sattsam geheilt; und ich werde mich glücklich schäzen, wenn ein hohes Curatorium mit meinem begangenen Fehler Nachsicht haben, und mich von den fernern Funktionen an der Bauakademie dispensiren wird.

Berlin den 3ten April 1806.

A. Hirt.

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Reaktionen auf Hirts obiges Schreiben:

1) Schreiben des Kuratoriums der Bauakademie an die Bauakademische Deputation, Berlin, 22. April 1806 (GStA PK, I. HA, Rep. 76 alt IV Nr. 30, fol. 36r-37r: halbseitig beschriebene Folio, mit Korrekturen und den Vermerken: "Cito"; mundiert 26sten ejusdem / abgegangen den 29sten"; Bau Académie"; Ad N° 15. u. 20 pro April e:")

Berlin den 22ten April 1806 An / Das Præsidium der Academi-/schen Ober Bau Deputation.

Dem Præsidio der Academischen Ober Bau Deputation wird, auf deßen Bericht vom 5ten dieses Monaths, wegen der, von dem Hrn Hofrath Hirt abermals eingereichten unvolständigen Conduiten Listen, zur Antwort gegeben: wie die, über den Lehr Unterricht deßelben bey der Bau Académie, von Anfang an, bey dem Curatorio verhandelten Acten zur Genüge anzeigen, daß der Hr p Hirt nicht eigentlich mit Lust und Liebe den Unterricht in der Kritischen Geschichte der BauKunst bey der Bau-Akademie erteilt hat, wie es mit seinem Unterricht bey der Kunst-Académie würcklich der Fall gewesen, und daß er sich daher auch dort nicht in die vorgeschriebene Ordnung, wie es sich gebührt, hat fügen wollen. Der Grund davon liegt dem Anschein nach, wohl darin, daß derselbe die Sache aus einem gantz verschiedenen Gesichtspunct ansiehet, und sich einen ganz andern Plan von einer Bildungs Anstalt für junge Architecten gebildet hat, als sie nachher zu Stande gekommen ist, indem er immerhin auf die Ausbildung eigentlicher gelehrter Bau Meister und Architecten, im höhern Sinne dieses Wortes, hingearbeitet hat, und mit der Zuziehung der, nach dem Bedürfniße | 2 Unseres Staats, mehrenteils erforderlichen Land- und Waßerbaubedienten auch Feldmeßer, nicht zufrieden gewesen ist. Das Curatorium hat, in der Ueberzeugung deßen, und um die allerdings schätzungswerthen Kentniße des Hrn p Hirt, für die Bau Academie ebenfals zu benutzen, über diese verschiedene Ansicht der Dinge hinweggesehen und die daraus entstandene Disharmonien mit der Academischen OberBauDeputation lieber auf sich beruhen, als die Sache selbst dadurch leiden laßen wollen. Jezt hat aber der Hr p Hirt, nach deßen abschriftlich beygefügten Eingabe vom 3ten dieses Monaths, erklärt, den bisher gegebenen besondern Unterricht bey der Bau Académie nicht fortsetzen zu wollen, wogegen er bey der KunstAcadémie auch für die Zöglinge der Bau Académie, die Geschichte der Bau Kunst, abwechselnd ein um das andere Winter halbe Jahr, lesen werde. Unter diesen Umständen wird es ganz vergeblich auch unnöthig seyn, daß man der Ordnung halber, noch an ihn verfügt, und es erfolgt die eingereichte Anzeige des Hrn p Hirt, der im lezten Cursus gehabten Zöglinge, hierbey zurück, um darnach blos die Nahmen derselben in das General Tableau aufzunehmen. Was aber den jezigen Antrag des Hrn Hirt selbst betrift, so scheint es wohl anzugehen, ihm denselben zuzugestehen, da der von ihm gethane Vorschlag, | 3 den Bestimmungen des Rescripts vom 28.ten Februar 1800 und der nahen verwandschaftlichen Verhältniße gemäß seyn würde, worin beide Académien stehen. Wenn darnach die Zöglinge der Bau-Académie an dem Unterricht bey der KunstAcadémie in der Geschichte der BauKunst Theil nehmen können, so ist selbst der bisherige Zweck dieses seines Collegii erreicht. Eine eigentliche Encyclopedie der Bau-Wißenschaft und Kunst, und eine Geschichte der Constructionen zu erhalten, wie es von der OberBauDeputation mehrmals gewünscht worden, das ist ohne des schwerlich von ihm zu erlangen. Vielleicht aber daß sich jezt eher Gelegenheit findet, ein solches Collegium bey der Bau Académie lesen zu laßen. Ueber alles das hat das Præsidium, nach genommener Rücksprache mit dem Collegio, seine gutachtliche Meinung abzugeben; bis dahin man die Bescheidung des Hrn p Hirt auf seinen Antrag, mit Vorsatz ausgesezt seyn läßt. Berlin p p Curatorium der Bau Académie [gez.] Schrott[er] / 25

2) Schreiben der Bauakademischen Deputation an das Kuratorium der Bauakademie, Berlin, 17. Mai 1806 (GStA PK, I. HA, Rep. 76 alt IV Nr. 30, fol. 39r-v: mit Vermerken: "präsentiert den 1n Juny 1806 / Schrötter[?]; "Façz./ 1 / pro Junio currentis / Bau-Acad.")

An / Ein Hohes Curatorium / der Königlichen BauAcademie.

Einem hohen Curatorio der Königlichen Bau-Academie hat die Akademische Deputation bereits unterm 6.ten May vorigen Jahres angezeigt, daß sie zwar das Collegium des Hofrath Hirt sehr schätze, es aber bei seiner jetzigen Einrichtung nur als Dessert der Architektur für diejenigen Zöglinge, welche sich über den ästhetischen Theil der Baukunst aus der Geschichte derselben nähere Kenntniß verschaffen wollten, nützlich, keinesweges aber, und am allerwenigsten für Cameral-Baumeister, unumgänglich nöthig hielte, indem die eigentliche Kunst zu bauen in den übrigen Vorlesungen der Academie schon weit zweckmäßiger und gründlicher gelehret werde. Was den Hirtschen Ausdruck, daß er leeres Stroh gedroschen habe, betrifft, so könnte man, um sich seines Gleichnißes wieder zu bedienen, vielmehr sagen, daß die Eleven sein ihnen zum Dräschen vorgelegtes Stroh nur ungedroschen haben liegen laßen, da es anstatt aus Garben voll nahrhaften Körner, größtentheils aus Kornblumen und Raden bestand. Bauen will jeder Eleve lernen, aber das Hirtsche Raisonnement über die ästhetischen Ansichten, können die wenigsten nutzen, da unter den vielen Baumeistern, welche der Staat bedarf, nur einige Wenige sind, welche Gelegenheit bekommen können, Pracht oder andere Gebäude aufzuführen, wobei schöne Ansichten am Aeußern und Innern | 2 eine Hauptabsicht ausmachen. Solche Subjecte, die zur schönen Baukunst einen besondern Trieb fühlen, sind davon ohnehin nicht abzuhalten, weil dieses Studium weit angenehmer und schmeichelhafter ist, als das der andern Zweige der Baukunst; sie wagen es, ob sie dereinst davon Gebrauch machen und sich davon nähren können, und man hat genug zu thun, ihren Trieb so weit zu hemmen, daß sie darüber nicht die wesentlichen Kenntniße der allgemein nothwendigen Gebäude und des Bauens selbst vernachläßigen. Diese werden daher auch die Hirtschen Vorträge nicht versäumen, und es ist einerley, ob sie solche bei der Bau- oder Kunst-Academie hören. Es wird also hauptsächlich nur darauf ankommen, daß der p Hirt sein Collegium bei der Kunst-Academie auf die schöne Baukunst mit zu richten nicht versäumet, und daß die Zöglinge der BauAcademie auf Vorzeigung ihrer zur Frequenz der BauAcademie eingelöseten Matricul, auch freien Zutritt zu dem Hirtschen Collegio bei der Kunst-Academie bekommen, welches hochgeneigst verfügen zu wollen, wir daher hiermit gehorsamst in Antrag bringen. Berlin den 17ten May 1806. Praesidium der Akademischen Ober-Bau-Deputation. [gez.] Morgenlænder

3) Schreiben des Kuratoriums der Bauakademie an die Bauakademische Deputation, Berlin, 10. Juni 1806 (ebd., Bl. 41 r-v):

An das Prasidium der Akademischen Oberbau Deputation. Cito

Berlin den 10 Juny 1806. Aus den Berichten des Praesidii der Akademischen Ober Bau Deputation vom 17. v. M. ist zwar ersehen, daß dasselbe bey der Einstellung des Collegii über die kritische Geschiche der Baukunst, welches der HofRath Hirt bisher bey der Bau Akademie gelesen hat, nichts zu erinnern gefunden habe. Allein der 2te Punkt der Verfügung vom 22. v M. ist darin gar nicht erledigt worden, indem nunmehr eine eigentliche Encyclopaedie der Bau-Wissenschaft und Kunst und eine Geschichte der Construction gelesen werden solte, worüber das Praesidium, nach genommener Rücksprache mit dem Collegio, seine gutachtliche Meinung mit hat abgeben sollen, welches aber nicht geschehen ist. Es wird also noch jezt darüber Auskunft und die gutachtliche Meinung des Praesidii erwartet, und da dieses, nach aller Collegialischen Verfassung, aus dem Praesidenten und dem Directore des Collegii besteht, so sind in diesem, wie in allen übrigen Fällen, wo von dem Praesidio der Ober-Bau-Deputation Berichte erstattet oder Verfügungen erlassen werden, solche von // dem Director derselben, Geheime Oberbau Rath Riedel sen: mit zu bearbeiten und in so fern derselbe hier anwesend ist, mit zu unterschreiben. Berlin den 10 Juny 1806. Curatorium der Bau Akademie [gez.] Schrotter[?] / 16